Richard Theiner und Dolly Stecher mit dem „juanita“-Kaffee.
10 solche Solartrockner hat Alps Coffee den Pech-Indios spendiert.

Der Kaffee aus Honduras ist da

Publiziert in 22 / 2020 - Erschienen am 2. Juli 2020

Latsch - „juanita“ heißt der Kaffee aus Honduras, der seit wenigen Tagen im Weltladen Latsch angeboten wird. Dieser besondere „cafè de Honduras“ ist die konkrete Frucht einer Zusammenarbeit zwischen Richard Theiner vom Weltladen Latsch, der Kaffeerösterei Schreyögg (Alps Coffee) in Rabland und des Volksstammes der Pech (gesprochen „Petsch“). Dieser Ureinwohner-Stamm lebt im Biosphärenreservat Río Plátano in einem Regenwaldgebiet in Honduras in Zentralamerika und baut unter anderem Kaffee an. Wie berichtet (der Vinschger Nr. 2/2020) hatten Theiner, seine Frau Birgit und der Schreyögg-Mitarbeiter Patrick Linser (Teamausbilder) die Pech-Indios Anfang Jänner besucht. Für die Umsetzung des Kaffee-Projektes mit dem Stamm der Pech war der ehemalige Landespolitiker Richard Theiner aus mehreren Gründen von Anfang an begeistert. Zum einen stellen die Indios eine Minderheit in Honduras dar und zum andern ist Chemie für sie ein Fremdwort: „Die Pech leben und wirtschaften im vollsten Einklang mit der Natur.“ Zumal es im Biosphärenreservat sehr oft und sehr viel regnet, ist das Trocknen der Arabica-Bohnen eine besondere Herausforderung. Um das Problem zu lösen, hat Alps Coffee 10 Solartrockner errichtet, um die Arbeit der Indios dadurch zu erleichtern. Im Zuge mehrerer Eignungstests in der Kaffeerösterei Schreyögg in Rabland stellte sich heraus, dass sich der Kaffee aus Honduras besonders gut als Filterkaffee eignet. Angeboten wird der gemahlene Röstkaffee „juanita“ in 250-Gramm-Packungen. Auf die Verwendung von Aluminiumverbundfolien wurde bewusst verzichtet. Zusätzlich zum Weltladen soll „juanita“ laut Theiner in Zukunft noch in weiteren Geschäften im Vinschgau angeboten werden. Bereits im Gang sind die Bemühungen für den Erhalt der Fairtrade-Zertifizierung. Theiner: „Die Voraussetzungen dafür sind ebenso gegeben wie jene für eine Bio-Zertifizierung.“

Josef Laner
Josef Laner

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