„Der Kirchturm erzählt“
Neue Info-Broschüre und neue Infotafeln vorgestellt
Graun - Gleich mehrere Kleinprojekte für eine zeitgemäße und noch bessere Präsentation der Gemeinde Graun, der Geschichte der Fraktionen sowie der Seestauung und deren Folgen wurden kürzlich auf dem Turm-Areal in Graun vorgestellt. „Es handelt sich nicht um große Projekte, sondern um kleine, die aber dennoch wichtig sind, um uns nach außen zeitgemäß zu präsentieren“, sagte die Gemeindereferentin Andrea Maas, die u.a. für den Bereich Kultur und das Museum in Graun zuständig ist. Zur Vorstellung eingeladen hatten die Gemeindeverwaltung und das Projektteam. Andrea Maas, Bürgermeister Franz Prieth sowie auch die Präsidentin und der Direktor der Ferienregion Reschenpass, Deborah Zanzotti und Gerald Burger, dankten dem Projektteam rund um Valentin Paulmichl, Ludwig Schöpf, Othmar Pider, Evelin Thöni, Wolfgang Thöni, Richard Fliri und Martin Plangger für die Mitarbeit bei der Gestaltung bzw. Erneuerung der Infotafeln und bei Herausgabe der neuen Info-Broschüre.
Die Seestauung und die Geschichte der Dörfer
Die neu gestaltete Info-Tafel, die direkt vor dem Kirchturm von Alt-Graun steht, führt die Betrachter mit kurzen Texten und ausgewählten Bildern in die Geschichte des Turms im See ein und gibt Auskunft über das versunkene Alt-Graun. Die Vergangenheit von Graun wird an einer neuen Tafel beleuchtet, die sich etwas nördlich des großen Modells befindet, das am Eingang des Turm-Areals die Blicke auf sich zieht. Das im Jahr 2001 aufgestellte Modell wurde von Richard Fliri aus Langtaufers und dem Bau- und Kunstschmied Martin Plangger aus St. Valentin a.d.H. kürzlich renoviert. „Das Modell wurde als moderner Ausdruck von dem geschaffen, was passiert ist“, sagte Richard Fliri.
Eigene Infotafel für St. Anna
Eine eigene Infotafel wurde für St. Anna gestaltet, um über die St. Anna-Kirche und den St. Anna-Hügel in Graun zu informieren. Den technischen Aspekten des Stausees sind die Infotafeln gewidmet, die beim Parkplatz in der Nähe des Staudamms in St. Valentin aufgestellt wurden. Eine Tafel beim Hospiz gewährt einen Einblick in die Geschichte von St. Valentin. Die Texte an den Infotafeln sind in drei Sprachen zu lesen: deutsch, englisch und italienisch. Um die englische Sprache erweitert und zugleich erneuert wurden die 2007 aufgestellten Infotafeln entlang des Gletscherlehrpfades in Langtaufers. In Reschen waren bereits 2019 im Rahmen eines Maturaprojektes von Florin Bachmann in der Nähe des Hotels „Schlösschen“ Schautafeln aufgestellt worden, die der Seestauung mit Schwerpunkt auf Reschen gewidmet sind.
Warum steht der Turm im See?
Vorgestellt wurde auch die neue, kleine und handliche Info-Broschüre „Der Kirchturm erzählt - Die Geschichte des Reschensees“. In kurzen Texten, die Ludwig Schöpf und Valentin Paulmichl verfasst haben, und anhand prägnanter Bilder erfahren die Leser, warum der Turm im See steht, wie es zur Seestauung kam, welche Folgen sie hatte, warum Pfarrer Alfred Rieper als „Vater der Gemeinde Graun“ bezeichnet wird, wie im Museum Vinschger Oberland die Seestauung erzählt wird und wie sich der Turm zum Tourismusmagnet entwickelt hat. Gedankt wurde bei der Vorstellung der Projekte auch der Froststation Graun, den Gemeindearbeitern und dem Team der Ferienregion. Wie Bürgermeister Franz Prieth am Rande der Vorstellung sagte, warte die Gemeinde hart auf eine Neugestaltung und Aufwertung des gesamten Turm-Areals (siehe eigenen Bericht).
