„Die Arbeiten können beginnen“
Schlanders - Ein Kompromiss, der zwar nicht alle Erwartungen erfüllt und mit Zugeständnissen aller Beteiligten verbunden ist, aber doch eine Lösung, die dem großen Ganzen Rechnung trägt: Das war der Grundtenor der Diskussion über den überarbeiteten Vorschlag der Schlanderser Bürgermeisterin Christine Kaaserer für die Zusammensetzung des Gemeindeausschusses. Nachdem ihr erster Vorschlag bei der konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderates am 26. Mai keine Mehrheit gefunden hatte, unterbreitete Kaaserer dem Rat am 3. Juni einen abgeänderten Vorschlag. Im Vorfeld hatte es erneut viele intensive und teils schwierige Gespräche gegeben, wobei es in erster Linie darum ging, beim neuen Vorschlag sowohl den Wählerwillen als auch die Vertretung der Fraktionen stärker zu berücksichtigen. In Abweichung zur ersten Variante schlug die Bürgermeisterin vor, Günther Bernhart in den Ausschuss zu holen, der 1.084 Stimmen erhalten hatte, sowie auch Martin Wielander aus Göflan, wobei sich dieser das Amt mit Werner Wallnöfer zeitlich teilt. Wallnöfer wird während der ersten zweieinhalb Jahre im Ausschuss mitarbeiten und dann von Wielander abgelöst, der außerdem ab sofort bis zum Ende der Periode als Ansprechpartner für die Fraktion Göflan fungiert. Diese Funktion wird als Sonderbeauftragung festgeschrieben. Erneut als Ausschussmitglieder vorgeschlagen wurden Kunhilde von Marsoner, Jürgen Tragust und Manuel Trojer. Nicht mehr genannt wurde dieses Mal Manfred Horrer, der übriges entschuldigt abwesend war. Mehrere SVP-Ratsmitglieder äußerten sich sinngemäß dahingehend, dass der Vorschlag einen Kompromiss darstelle, der zwar allen Beteiligten weh tue, der aber trotz allem als hart erkämpfter und tragfähiger Konsens zu sehen sei, „der das große Ganze nicht vergisst“ (O-Ton Günther Bernhart). Widergespiegelt hat sich dieser Grundtenor auch in der Abstimmung. Alle 13 anwesenden SVP-Ratsmitglieder sowie Dunja Tassiello („Zukunft Schlanders - Silandro Futuro“) stimmten mit Ja. Karin Meister und Christian Tappeiner (Süd-Tiroler Freiheit) sowie Gerda Platzgummer Wellenzohn („Bürgerliste Schlanders - Lista civica Silandro“) enthielten sich der Stimme. Die Bürgermeisterin schloss die Sitzung mit den Worten: „Jetzt können die Arbeiten beginnen.“
