Die Kunst des historischen Steinschlagens erleben
Eine internationale Expertentagung zur Feuersteinbearbeitung war bereits zum zweiten Mal im archeoParc Schnalstal zu Gast.
Unser Frau - Aus 8 verschiedenen Nationen stammend, einte die Experten und Hobbyisten des 13. internationalen Steinschläger-Symposiums vor allem ihr Interesse für das Thema Urgeschichte und vornehmlich für die Steinschlagekunst. Wie das Wort Steinzeit vermuten lässt, nahm der Rohrstoff Stein gerade in dieser Epoche eine zentrale Rolle ein. Insbesondere der Feuerstein war für die Menschen der Steinzeit überlebensnotwendig und besonders wertvoll. Daher liegt es nahe, dass gerade im Schnalser archeoParc – der Fundort der bedeutsamen Gletschermumie Ötzi ist nicht weit entfernt – nach dem Jahr 2012 erneut eine Tagung mit namhaften Archäologen, anderen Experten und Interessierten organisiert wurde. Das Symposium erstreckte sich vom 29. Mai bis zum 1. Juni und gewährte den Besuchern des archeoParcs am letzten Konferenztag einen Einblick in die praktische Fertigkeit des Steinbearbeitens.
Wachsende Teilnehmerzahl
Die Musemsleiterin Johanna Niederkofler hob in ihrer Eröffnungsrede am Mittwochabend vor allem die stetig wachsende Teilnehmerzahl und das damit einhergehende Interesse am Thema Steinbearbeitung in der Urgeschichte hervor. „Die rund 40, zum Teil weit angereisten Experten, können während der 3-tägigen Veranstaltung zudem auch dem Team des archeoParcs wertvolle Einblicke und Erfahrungen zur Thematik bieten“, ergänzte Niederkofler. Ihrerseits habe man ein abwechslungsreiches Programm für die Teilnehmer konzipiert, mit einem Ausflug ins obere Nonstal, sowie einem Besuch von Feuerstein-Lagerstätten, die womöglich schon Ötzi gekannt haben könnte. Selbstverständlich lege man viel Wert auf eine lokale kulinarische Verköstigung und möchte die familiäre Atmosphäre für einen Austausch praktischer Erfahrungen und theoretischer Kenntnisse nutzen.
Wichtige Institution für das Tal
Als sehr wichtige Institution im Schnalstal generell, lobte Bürgermeister Karl Josef Rainer den archeoParc, der durch sein interaktives Konzept viele Familien, Kinder und Schulklassen, aber auch Erwachsene begeistert. Es freue ihn sehr, dass eine so bedeutende Tagung bereits zum zweiten Mal im Schnalstal abgehalten wird und die Interessenten so zahlreich ihren Weg in eine doch eher ruhige Gegend gefunden habe. Dies sei für ein Tal, welches primär von Landwirtschaft und Tourismus lebt, überaus wichtig, bemerkte Rainer. Grußworte überbrachte auch Otto Rainer, Vizepräsident des archeoParc Schnals Museumsvereins, der die hervorragende abermalige Organisation durch die Direktorin Niederkofler und den Stellenwert des archeoParcs hervorhob. Freundliche Worte fand auch Wulf Hein, ein namhafter Archäotechniker aus Dorn-Assenheim (D), der zusammen mit Johanna Niederkofler die Tagung organisiert hatte. Für ihn komme bei diesen Veranstaltungen immer so etwas wie seine zweite Familie zusammen, aus den unterschiedlichen Nationen und er freue sich besonders, nach der gelungenen Veranstaltung 2012 erneut im schönen Schnalstal zu sein. Eine Einladung eines renommierten Forschers aus Südkorea, könnte das internationale Steinschläger-Symposium in ungewisse Zukunft doch etwas weiter wegführen, schmunzelte er. Vorerst sei man aber zufrieden, sich in kollegialer und vertrauter Gesellschaft im Schnalstals auszutauschen und gemeinsam 3 spannende Tage zu erleben.