Im Ringen um die Großprojekte in Schluderns ist man bei der letzten Ratssitzung einen Schritt weiter gekommen.

Die Mehrheit war fürs Abspecken

Publiziert in 42 / 2014 - Erschienen am 26. November 2014
Schluderns - Wenige Tage vor der Gemeinderatssitzung am 18. November war durchge­sickert, dass eine Entscheidung bezüglich Großprojekte mit großer Wahrscheinlichkeit vertagt werde. Dies schien naheliegend, weil sich für das Probelokal der Musikkapelle eine neue Lösung ergeben hatte. Aber für einen Neubau auf dem frei gewordenen Gelände des Wertstoffhofes lag keine Kostenrechnung vor und genau die Kostenfrage war ja der eigentliche Zankapfel in der seit 2003 bestehenden Diskussion um Kindergarten-Neubau oder -Sanierung, Neubau mit oder ohne Probelokal, mit drei oder mit vier Sektionen. Dass es dennoch zur „Grundsatzentscheidung über die Umsetzung der Großprojekte (Kindergarten, Altenheim, Probelokal) in der Amtsperiode 2014-2020“ kommen konnte, ist wohl weniger der Diskussionskultur der 15 Schludernser Volksvertreter zu verdanken, sondern eher der aufmerksamen Präsenz von 20 Bürgerinnen und Bürger. Lange Zeit schien sich die Diskussion durch gegenseitige Vorwürfe und die Verarbeitung der umstrittenen Bürgerversammlung vom 7. November aufzuschaukeln. Dabei wurde der Sinn der „Kommission für Großprojekte“ ebenso in Frage gestellt, wie mit Austritt gedroht, wenn wieder so eine Versammlung anberaumt würde. Am Ende war es nur Bürgermeister Erwin Wegmann, der von den Finanzierungsmöglichkeiten überzeugt, aber nicht mit der „Abspeck­variante“ des Kindergartens einverstanden war. s
Günther Schöpf
Günther Schöpf
Vinschger Sonderausgabe

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.