Die ersten Maturantinnen und Maturanten der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg; Christian Heinisch fehlt im Bild.

Die Vision wurde Wirklichkeit

Publiziert in 25 / 2015 - Erschienen am 8. Juli 2015
Erstmals Maturadiplome für Schülerinnen und Schüler der Fachschulen Fürstenburg und Kortsch. Zum ersten Mal in der Geschichte der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg und der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch konnten am 30. Juni Maturadiplome vergeben werden. Von der Fachschule Kortsch waren alle 8 Schülerinnen der 5. Klasse zur staatlichen Abschlussprüfung zugelassen worden und sie haben die Prüfung auch erfolgreich absolviert. Von der Fürstenburg waren 13 von 15 Schülerinnen und Schülern zugelassen worden. Auch sie haben die Matura mit Erfolg bestanden. Die Übergabe der Diplome an die ersten 21 Maturantinnen und Maturanten der zwei Fachschulen erfolgte in der Fürstenburg und gestaltete sich ein bisschen wie eine Premiere. Martin Unterer, Direktorin-Stellvertreter und Leiter der Fachschule Kortsch, ließ eingangs die Bemühungen für die Einführung des 5. Schuljahres und der damit verbundenen Abschlussprüfung Revue passieren. Er hob dabei vor allem den jahrzehntelangen Einsatz des früheren Schul­direktors Georg Flora hervor, der am 1. November 2010 allzu früh verstorben ist. Flora habe das Ziel, auch an den Fachschulen eine Matura zu ermöglichen, nie aus den Augen verloren und stets für diese Vision gekämpft. Es sei ihm gelungen, Partner mit ins Boot zu holen, wie etwa den Bauernbund und Politiker auf Bezirks- und Landesebene und auch darüber hinaus. Einen besonders engagierten Mitstreiter habe Flora mit dem ehemaligen Landesrat für Landwirtschaft und derzeitigen Senator Hans Berger gewinnen können. Der Weg bis hin zur ersten Maturaprüfung war lang. Als ­wichtigste Etappen nannte Unterer die 3-jährige Fachschule mit dem ersten Abschluss im Schuljahr 1994/1995, den ersten Abschluss der 4. Klasse (Spezialisierung) im Jahr 2007/2008, die Festlegung der Berufsbilder im Rahmen der Staat-Regionen-Konferenz, das Bildungsgesetz 2010 und das ­Einigungsprotokoll zwischen dem Land und dem Unterrichtsministerium im Jahr 2013. Ein Jahr später wurde per Landesgesetz ein Auswahlverfahren für die Zulassung zur Maturaprüfung festgelegt, wobei neben dem Notendurchschnitt vor allem die Deutsch- und Mathematikkenntnisse ausschlaggebend sind. Alexander Gerstl, der Präsident der Prüfungskommission, gratulierte den Absolventinnen und Absolventen zum erfolgreichen Abschluss. Für ihn seien vor allem die mündlichen Prüfungen eine Bereicherung gewesen. Lobend hervorgehoben hat Gerstl die Schulprojekte an beiden Schulen. Diese gelte es auch in Zukunft weiterzuführen. Die Gruß- und Glückwünsche der Schuldirektorin Monika Aondio überbrachte Martin Unterer. Aufgelockert wurde die Diplomübergabe mit einem kurzweiligen Film, den Armin Stecher zusammengestellt hatte und der einen Einblick in das Schuljahr gewährte. Viele der Absolventinnen und Absolventen werden in Zukunft in ihren ­elterlichen Betrieben mitarbeiten. Einige haben sich für ein Universitätsstudium entschieden, andere „reißen“ für ein Jahr aus. Froh sind alle, nun das Matura-Zeugnis im Sack zu haben. Die Absolventinnen der Fachschule Kortsch heißen Claudia Blaas, ­Christiane Gurschler, ­Jasmin Platzer, ­Julia Rechenmacher, Anna Santer, ­Julia Stark, Denise ­Zerpelloni und ­Heidi Zueck. Die ersten Maturantinnen und Maturanten der Fürstenburg sind: Michael ­Gamper, Christian Heinisch, Manuel Heinisch, Jonas Holzknecht, Renè Holzknecht, Elias Kofler, Manuel Kofler, Josef Kuntner, Gabriel Pinggera, Katarin Prantl, Hannes Reiterer, Verena Telser und David Tscholl.
Josef Laner
Josef Laner

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