Lehrerin Ruth Fabi und Schulleiter Andreas Paulmichl konnten sich vom gesunden Frühstück am Bauernhof überzeugen.
Energiesnacks für die Intensivstation
Allerlei Käse von Kuh und Ziege

Die Zukunft gehört ihnen

Projekttag 2022 „The future is ours“ an der Fachschule Kortsch

Publiziert in 9 / 2022 - Erschienen am 10. Mai 2022

Kortsch - Seit dem Schuljahr 2014/15 ist es auch an der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch möglich, den einjährigen maturaführenden Lehrgang zu besuchen und die staatliche Abschlussprüfung abzulegen. Ein Schwerpunkt in diesem allgemeinbildenden Schuljahr liegt im Fach Projektmanagement und fachspezifisches Projekt. Am Projekttag 2022 „The future is ours“ präsentierten die 27 Schülerinnen und drei Schüler kürzlich ihre Projekte, an denen sie im vergangenen Schuljahr gearbeitet hatten. Zu sehen dabei bekamen die Schuldirektion, die Lehrkräfte, die 21 Maturant/innen der Fürstenburg und einige Vertreterinnen der Presse lauter innovative Ideen, gut durchdachte Konzepte und sehr gut umgesetzte bzw. umsetzbare Ziele. Schulleiter Andreas Paulmichl sprach den Maturant/innen ein großes Lob aus und dankte gleichzeitig den Lehrpersonen, die die Schüler/innen über ihren Auftrag hinaus begleitet und betreut hätten.

Von „Laatscher Woldgenuss“ bis„Brennsupp-Mischung“

Redegewandt und verständlich präsentierte Jana Pillon ihr Maturaprojekt, ein Starterset mit Naturprodukten zur eigenen Herstellung von Pflegeprodukten samt Anleitung und QR-Codes, die zu den Anleitungsvideos auf dem Youtube-Kanal führen. Verführerisch wurde es in der Küche der Schule: „Laatscher Woldgenuss“ nennt Annalena Telser ihre Süßspeise mit Latschenkieferfüllung, mit der sie das Angebot am Hofschank Birkenhof erweitern möchte. Ihre Projektidee lieferte Naima Götsch ausgerechnet die Coronakrise: sie nahm sich vor, für das Personal der Intensivstationen gesunde und regionale Snacks zur Kräftigung herzustellen. Silvia Berger möchte den Frühstückskorb für ihre Gäste am Unteregghof in Ulten ausbauen: mit Frischkäse, selbstgemachtem Joghurt, Müslimischungen, Zirmkernbrioches und Vollkornbrot nach altem Familienrezept. Der Pflegehelfer Simon Terza aus Brixen hat das Wortspiel Bienergie kreiert, wonach seine verschiedenen Bienenprodukte  ideale Energielieferanten sind. Schüttelbrotkäse, Rotweinkäse, Camembert und Frischkäse von der Ziege gab es bei Martina Zani zu verkosten, während Evelyn Lazzeri aus Gfrill bei Salurn eine „Brennsupp-Mischung“ sowie verschiedene Roggenbrote vorstellte. Ihr großer Einsatz gilt dem Bürgerkomitee Gfrill zur Stärkung der Dorfgemeinschaft. Eine Löwenzahn-Kräuterbox mit verschiedenen Produkten aus Löwenzahn ist das Projekt von Sepp Resch, während Alena Prantl Menschen mit Beeinträchtigung das „Einfache Backen“ näherbringen möchte. Die äußerst aktuelle Idee des Secondhand ist Inhalt von Klara Knapps Projektarbeit. Rut Kurz hat eine Schüleragenda aus handgeschöpftem Papier hergestellt und Evi Thaler kreiert eine interessante Produktpalette aus heimischem Superfood, sprich Sonnenberger Wildbeeren. Martina Pinzger beschäftigt sich mit Future Kitchen, Andrea Kostner mit der Herstellung von Birnenwein und in der „sozialen Ecke“ ging es um Malen, Sensorik und Musizieren mit demenzkranken Menschen. Ihre Leidenschaft für Musik hat Anna Maria Fleischmann anhand von Body-Percussion und Instrumenten in der Volksschule von Schlanders ausprobiert und Kinderlieder einstudiert, während Julia Tischler Vertikalbeete für den Innen- und Außenbereich hergestellt hat. Ihr „Togwerkerhäusl“ als Ferienhaus umzugestalten hat sich eine Schülerin aus dem Schnalstal zur Projektaufgabe gemacht.

Krisenkoffer für Jugendliche

Karin Dalla Torre aus Sterzing hat einen Krisenkoffer zusammengestellt mit hilfreichen Tipps und Ratschlägen für Jugendliche, die sich in einer persönlichen Krise befinden. Eine kindgerechte Broschüre über Mals und seine Fraktionen war der Inhalt der Projektarbeit von Lea Hölbling; Hanna Alber hat sich für ein geschichtsbezogenes Online-Quiz zur Französischen Revolution entschieden, das sie von Grund auf selbst programmiert und designt hat. Es soll als Hilfestellung für die 1. Klasse dienen. Als Umweltaktivistin hat sich Sarah Pignarelli aus Kurtatsch geoutet.  Sie sieht sich als Input-Geberin für ein nachhaltiges Wirtschaften an der Schule und hat deshalb sämtliche Produkte in der Küche, in der Reinigung und im Unterricht auf ihre Nachhaltigkeit untersucht und Lösungsansätze geboten. Eine Schülerin setzte sich mit dem Thema Zucker auseinander und lieferte Tipps und Tricks für weniger Zucker im Alltag. In einem „Friday for future“ Tag an der Schule konnte sie auch ihre Mitschülerinnen für ihre Leidenschaft sensibilisieren. Am Ende des Projekttages zeigten sich alle begeistert von den vielen Ideen, Projekten und Plänen der jungen Menschen; Schulleiter Andreas Paulmichl war „überwältigt“ und sichtlich stolz auf seine Maturant/innen, denen ja schließlich die Zukunft gehört.

Ingeborg Rainalter Rechenmacher
Ingeborg Rainalter Rechenmacher

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