Vor einem Werk von Walter P. Auer in der Rathausgalerie (v.l.): Kulturreferent Michael Ganthaler, Kuratorin Nicole Abler, Tanja Flarer (Kultur Naturns) und Bürgermeister Zeno Christanell.
Bibliotheksleiterin Gabi Hofer und die Kinder von Walter P. Auer, Eva Maria und Christoph

Diese Bilder sprechen 

Publiziert in 10 / 2022 - Erschienen am 24. Mai 2022

Naturns - „Ich werde ihn als großartigen und vielseitigen Künstler in Erinnerung behalten. Und wie er einst so schön sagte, ‚wenn Worte fehlen, sprechen Bilder‘. Seine Bilder sprechen definitiv“, sagt Nicole Abler, Kuratorin der beiden Kunstausstellungen „In memorian Walter P. Auer“. Die beiden Ausstellungen „Malen als Lebensspur“ in der Rathausgalerie und „Ein Leben in Farbe“ in der Bibliothek Naturns zeigen eine große Bandbreite des am 19. Juni 2021 im Alter von 64 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit verstorbenen Naturnser Künstlers. Die Werke stammen aus den 1980er, 1990er und 2000er Jahren, auch werden einige aktuelle Werke präsentiert, die kurz vor dem frühzeitigen Tod des Künstlers entstanden sind. Unter anderem sind nie ausgestellte Arbeiten zu sehen, von klein- und großformatigen Malereien bis hin zu Skulpturen aus verschiedensten Materialien. In der Kunst von Walter P. Auer sei es unter anderem um die Welt und die Menschen gegangen, um aktuelle Themen. Seinen Stil fasste der Künstler in einem Begriff zusammen: Kreativprozess. Für Walter P. Auer sei Kunst visuelle Kunst gewesen. „Er wollte etwas sichtbar machen und es sollte tastbar sein. Kunst sollte dabei barrierefrei sein, ein psychoanalytisches Instrumentarium, das die Welt verändern kann“, weiß die Kuratorin. Walter P. Auer habe hinter die Kulissen geblickt, geforscht und sich nicht mit dem Evidenten zufrieden gegeben. Viel Anerkennung gibt es auch von Bürgermeister Zeno Christanell. „Walter war eine Persönlichkeit, die in Naturns jeder kannte. Er war nicht nur ein Künstler, sondern vor allem auch ein Lebenskünstler“, so Christanell bei der Vernissage zur Ausstellung „Malen als Lebensspur“ am 13. Mai in der Rathausgalerie. Walter P. Auer sei ein fixer Bestandteil der Kunstaustellungen in der Bibliothek im Rahmen der jährlichen Veranstaltung art & bibliothek gewesen. „Er war sozusagen der ‚Haus-und-Hof-Künstler‘ in der Bibliothek unserer Gemeinde“. Die Idee eine Ausstellung in Gedenken an den verstorbenen Künstler zu organisieren, kam von Kulturreferent Michael Ganthaler und Bibliotheksleiterin Gabi Hofer, als sich herausstellte, welch riesige Fülle von Werken der Künstler hinterlassen habe. Die Kinder von Walter P. Auer, Eva Maria und Christoph, seien sofort begeistert von der Idee einer Ausstellung gewesen und stellten den Nachlass zur Verfügung. Aufgrund der zahlreichen Werke entschieden sich die Initiatoren für zwei Ausstellungen an zwei Orten. Die zweite Ausstellung, „Ein Leben in Farbe“, wurde am vergangenen Freitag, 20. Mai, feierlich in der Bibliothek Naturns eröffnet und ist dort noch bis 10. Juni (während der Öffnungszeiten der Bibliothek oder nach Vereinbarung) zugänglich. Die Ausstellung in der Rathausgalerie ist bis kommenden Freitag, 27. Mai, zu sehen. 

Michael Andres
Michael Andres

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