„Eigene Schulung im Visier“

Publiziert in 42 / 2021 - Erschienen am 16. Dezember 2021

Schlanders - Am Nachmittag setzten sich die Tagungsteilnehmenden in Arbeitsgruppen mit den Vortragsthemen auseinander. Die Ergebnisse wurden gesammelt und vorgestellt.

der Vinschger: Frau Karin Tschurtschenthaler, welches Resümee ziehen Sie aus der „Open Dialogue“-Tagung?

Karin Tschurtschenthaler: Es hat sich gezeigt, dass das Interesse an der Methode des „Offenen Dialogs“ sehr groß ist. In den Arbeitsgruppen wurde mehrfach der Wunsch geäußert, eine eigene Schulung für die Netzwerkpartner mit dem Experten Kolja Heumann zu organisieren. Ich hoffe sehr, dass wir eventuell im Rahmen eines Interreg-Folgeprojektes eine solche Schulung anbieten können.

Können Sie sich vorstellen, dass das Modell des „Offenen Dialogs“ im Vinschgau bzw. in Südtirol konkret Fuß fasst?

Das wäre aus unseres Sicht sehr wünschenswert und auch notwendig. Wir müssen uns vor allem in der Netzwerkarbeit weiter entwickeln und den „Offenen Dialog“ im wahrsten Sinne des Wortes ausweiten und fördern.

Hat die Pandemie aufgrund Ihrer konkreten Erfahrungen als Direktorin der Sozialdienste tatsächlich bei vielen Menschen zu psychischen Erkrankungen geführt?

Auf alle Fälle. Die Zahl der psychischen Erkrankungen hat zugenommen, nicht zuletzt auch bei Jugendlichen. Der sogenannte soziale Rückzug junger Menschen bereitet uns besondere Sorgen. Die Corona-Krise hat außerdem dazu beitragen, dass verschiedene psychische Leiden und Erkrankungen, die vor der Krise unter der Oberfläche schwelten, offen ausgebrochen sind.

Josef Laner
Josef Laner

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