Im Bild (v.l.): Magdalena Gostner (Mals), Elisabeth Tinzl (Laas), Maya Negron Sanchez (Bolivien), Sebastiano Severi (Faenza, Cello-Lehrer) und Angelica Defant (Castelfranco Veneto, jüngste Teilnehmerin).

„Ein Bäumchen, das Wasser braucht“

Publiziert in 29-30 / 2021 - Erschienen am 14. September 2021

Schlanders - Die musikalische Früherziehung ist eines der Hauptanliegen des Vereins Venusta Musica. Ganz in diesem Sinn hat der Verein vom 26. bis zum 31. August in der Musikschule Schlanders einen Kammermusik-Workshop organisiert. Unter den 15 Teilnehmenden befanden sich vor allem Kinder und Jugendliche, darunter auch 5 aus dem Vinschgau. Für die Leitung des Workshops hatte Venusta Musica die drei Musikprofessoren Marcello Defant (Geige), Giacomo Battarino (Klavier) und Sebastiano Severi (Cello) gewinnen können. Defant ist Solist, Konzertmeister, Geigenprofessor am Konservatorium in Verona und künstlerischer Leiter von Venusta Musica. Zu den Vorlieben von Severi gehören die Barockmusik und die Musik des 20. Jahrhunderts. Er unterrichtet u.a. an den Konservatorien in Matera und Cesena. Der weit über die Staatsgrenzen hinaus bekannte Pianist Battarino lehrt am Konservatorium von Genua. Am 28. August gaben die drei Professoren in ihrer Formation „Trio arTre“ zusammen mit der Nachwuchsmusikerin Elisa Horrer aus Schlanders ein viel beachtetes und gut besuchtes Konzert im Kulturhaus in Schlanders. Das Motto des Konzertabends, zu dem u.a. auch Bürgermeister Dieter Pinggera und die Kulturhauspräsidentin Monika Holzner Wunderer gekommen waren, lautete „Musik für die Seele“. Die Fagottistin Elisa Horrer hatte ihr Bachelorstudium am Konservatorium in Bozen im Sommer 2017 mit „110 cum laude“ abgeschlossen. Ihr Masterrezital schloss sie im Juni 2021 mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik in Basel ab. Nach einem Konzert für die Kleinen und Familien am 29. August in der Musikschule wurde der Kammermusik-Workshop am 31. August im Rahmen des letzten Schlandersburger Sommerabends mit einem gemeinsamen Abschlusskonzert beendet. Sabina Mair freute sich im Namen von Venusta Musica, dass sich viele Musikfreunde im wunderschönen Innenhof der Schlandersburg eingefunden hatten, um zu erleben, was die Kursteilnehmenden während des Workshops gelernt hatten und was den drei Kursleitern gelungen war zu vermitteln. Dargeboten wurde romantische Musik aus allen Epochen. Alle Konzerte von Venusta Musica werden von einer außergewöhnlichen Bühnendekoration von Alessio Nalesini begleitet, die das Auge der Zuhörer zusätzlich zum Hörgenuss erfreuen soll.  Sabina Mair zeigte sich in einem Nachgespräch mit dem der Vinschger sowohl mit dem Workshop als auch mit den damit verbundenen Auftritten und Konzerten sehr zufrieden. Den Verein Venusta Musica verglich sie mit einem „Bäumchen, das heranwächst und das Wasser und Zuspruch braucht.“ Einen Dank spricht sie in diesem Sinn allen öffentlichen und privaten Unterstützern aus. Am Ziel, Alt und Jung für die klassische Musik, aber auch grundsätzlich für Kunst und Literatur durch neue Projekte und Workshops zu begeistern, werde der Verein festhalten. Darüber hinaus gehe es auch darum, junge Talente aus dem Vinschgau zu fördern.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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