Franziska Gamper neben einer ihrer Schautafeln, die entlang des Rundweges um den Vernagter Stausee zu sehen sind

Ein besonderes Maturaprojekt

Publiziert in 22 / 2018 - Erschienen am 26. Juni 2018

Vernagt - Wie kam es zum Bau des Stausees in Vernagt? Was waren die Folgen? Wie viele Menschen mussten ihre Höfe verlassen? Immer wieder wurde Franziska Gamper aus Vernagt mit solchen und ähnlichen Fragen konfrontiert, als sie in ihrem Heimatdorf in zwei Hotels gearbeitet hat. Die Fragen, die vor allem von Gästen gestellt wurden, brachten Franziska auf die Idee, am viel begangenen und sehr beliebten Rundweg um den Stausee Schautafeln anzubringen. Sie fasste den Entschluss, die Idee als Maturaprojekt im Rahmen ihres letzten Schuljahres an der „Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung“ in Kortsch umzusetzen. Schon im Herbst 2017 hatte sich Franziska auf Spurensuche begeben. Es ging zunächst darum, Informationen zusammenzutragen und die Geschichte rund um den Stauseebau zu erforschen. Viele wertvolle Auskünfte und Angaben dazu erhielt sie dankenswerterweise von Bürgermeister Karl Josef Rainer und natürlich auch von ihrem Opa Adolf Gamper. Auch das Logo für die 8 Schautafeln hat Franziska selbst entworfen. Zusätzlich zur Entstehung des Stausees mitsamt seinen Wasserkraftwerken, dem Überlauf und Triebwasserstollen sowie der Geschichte rund um die versunkene Ortschaft Vernagt mit seinem Leiterkirchlein erfahren die Betrachter der Schautafeln auch viel Wissenswertes über die Sagenwelt, so etwa über die berühmte Wahrsagerin „Willeweis“ oder über den „Lorgg“. Auch der Schafübertrieb wird auf einer eigenen Schautafel dargestellt. Die Transhumanz ist bekanntlich schon seit 2011 in UNESCO-Verzeichnis in Österreich als immaterielles Kulturerbe eingetragen. Die von Franziska angefertigten Schautafeln wurden Mitte Mai aufgestellt. Es gab bereits viele positive Rückmeldungen seitens von Gästen und Einheimischen. Die Texte sich in deutscher und in italienischer Sprache zu lesen. Umgesetzt werden konnte das rundum gelungene Maturaprojekt nur dank der Erlaubnis seitens der Alperia AG und der Grundstücksbesitzer, denen ein Dankeschön gebührt.

Josef Laner
Josef Laner

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