Das Pixnerhaus wird energetisch saniert und erweitert.
Das alte Gebäude hinter dem Pixnerhaus, das abgerissen wird.
Der Plauser Gemeinderat bei der Sitzung am 16. Mai.

Ein Haus für das ganze Dorf

Ja zu Ausführungsprojekt für Sanierung und Erweiterung des Pixnerhauses. Auch das Rathaus wird energetisch saniert.

Publiziert in 19 / 2019 - Erschienen am 21. Mai 2019

Plaus - Gleich zwei größere Bauvorhaben werden in absehbarer Zeit in der Kleingemeinde Plaus umgesetzt. Es sind dies die energetische Sanierung und Erweiterung des Pixnerhauses sowie die energetische Sanierung des Rathauses. Mit beiden Projekten hatten sich der Gemeinderat und die Verwaltung über mehrere Jahre hinweg beschäftigt. Die Genehmigung der zwei Ausführungsprojekte bei der Ratssitzung am 16. Mai bildete somit sozusagen den Schlusspunkt der langen Vorarbeiten.

Das einzige alte Haus

Das rund 200 Jahre alte Pixnerhaus ist neben der Kirche das einzige alte Haus, das es in Plaus noch gibt. Gegen den Abriss des Gebäudes, das einst Schul-, Gemeinde- und Bauernhaus in einem war, hatte sich vor allem der Heimatpflegeverein Naturns-Plaus zur Wehr gesetzt. Nun soll das Haus, das der Gemeinde gehört, energetisch saniert und erweitert werden, wobei u.a. ein Foyer, eine Küche und sanitäre Räume vorgesehen sind. Das historische Gebäude soll zu einem Haus für die Vereine, sprich für die gesamte Bevölkerung werden.

1,1 Mio. Euro Gesamtkosten

Die Gesamtausgaben des Vorhabens (Baumeisterarbeiten und weitere Gewerke sowie Mehrwertsteuer und technische Spesen) belaufen sich auf 1,108 Millionen Euro. Wie Bürgermeister Jürgen Klotz informierte, erhält die Gemeinde für die Umsetzung dieses Vorhabens zusätzlich zu einem Beitrag von 345.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) weitere 100.000 Euro aus dem Reservefonds des Landes. Der Rest ist mit Eigenmitteln zu stemmen. Das alte Haus nordöstlich des Pixnerhauses, das zusammen mit angrenzenden Grundflächen ebenfalls der Gemeinde gehört, wird abgerissen. Dort soll in Zukunft eine neue Schulturnhalle entstehen. Die derzeitige Turnhalle im Schulgebäude dient auch als Mehrzwecksaal. Zumal im Pixnerhaus ein neuer Mehrzwecksaal geplant ist, werden im Schulhaus somit in Zukunft Räume frei. Diese sollen für die Schaffung neuer Klassen genutzt werden, denn die Bevölkerung von Plaus ist weiter im Wachsen begriffen.

Teure Rathaus-Sanierung

Während es bei der Abstimmung über das Projekt Pixnerhaus zwei Enthaltungen gab, stimmte der Gemeinderat der energetischen Sanierung des Rathauses einhellig zu. Für dieses Projekt, das insgesamt 681.000 Euro kostet, gibt es einen EFRE-Beitrag in Höhe von 417.000 Euro. Nicht nachvollziehbar und unverständlich ist nach Ansicht mehrerer Räte der Umstand, dass der Mehrwertsteuersatz für die Gewerke (fast 500.000 Euro) bei 22% liegt, während er sich für die Arbeiten beim Pixnerhaus-Projekt auf 10% beläuft. Auch bei der Rathaussanierung (Austausch der Fenster und Fassaden, Erneuerung des Heizungssystems, Dämmung und weitere Arbeiten) müssen Eigenmittel eingesetzt werden.

Wohnungs-Kauf ja oder nein?

Informiert hat der Bürgermeister den Rat unter dem Punkt „Allfälliges“ u.a. darüber, dass der Gemeinde Plaus der Vorschlag unterbreitet wurde, eine von 9 Wohneinheiten für begleitetes Wohnen zu kaufen, die in einem Zubau beim Alters- und Pflegeheim „St. Zeno“ in Naturns errichtet werden. Die Gesamtkosten für die Wohnung würden sich auf rund 230.000 Euro belaufen. Auch eine anteilsmäßige Beteiligung der Gemeinde Plaus in Höhe von fast 63.000 Euro am ebenfalls neu geplanten Tagespflegeheim in Naturns wurde angeboten. Bei der Diskussion im Gemeinderat gingen die Meinungen auseinander. Mehrfach geäußert wurde, dass es in Plaus 3 Altenwohnungen gibt und der Kauf einer Wohneinheit in Naturns nicht unbedingt notwendig sei. Eine Beteiligung am Tagespflegeheim hingegen sei zu befürworten. Eine Entscheidung soll der Gemeinderat bei der nächsten Sitzung fällen. 

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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