Ein Herz für die Peripherie
Gut besuchte Benefizveranstaltung mit Chris Lohner
Schlanders - Der Lesesaal der Bibliothek Schlandersburg war bis auf den letzten Platz besetzt, als der KVW-Bezirksvorsitzende Heinrich Fliri und dessen Stellvertreter Josef Bernhart die Besucher der Benefizveranstaltung mit dem Zweifachtitel „Ein Herz für die Peripherie“ und „Licht für die Welt“ begrüßten. Ein leistungsfähiges Krankenhaus, der Erhalt der bestehenden Dienste, die Nachbesetzung der Primariate für Chirurgie und Anästhesie, die Schaffung eines attraktiven Umfeldes für Ärzte und Mitarbeiter sowie eine Standortgarantie waren die wesentlichen Forderungen des KVW bzw. der Freunde Krankenhaus Schlanders an die Politik, die von Standort-Bürgermeister Dieter Pinggera vertreten wurde. Er sprach ebenso wie der bekannte Krebsforscher Bernd Gänsbacher aus dem Sarntal und LH Arno Kompatscher in seiner Videobotschaft ein klares Bekenntnis für die Peripherie aus. Ob es sich nur um leere Vorwahlversprechungen der potentiellen Landtagsabgeordneten handelt, oder ob in absehbarer Zeit tatsächlich Nägel mit Köpfen gemacht werden, wird sich ja in der nächsten Legislaturperiode herausstellen. Der scheidende ärztliche Leiter des Krankenhauses, Primar Anton Theiner jedenfalls dankte dem KVW für dessen vehementen Einsatz für eine attraktive Zukunft des Schlanderser „Spitols“ und stellte gleichzeitig seinen Nachfolger Primar Robert Rainer vor. Der KVW war es auch, der für den Ankauf eines Operationsmikroskops zur Katarakt-Operation (Grauer Star) Spenden sammeln wollte; letztendlich hat der Sanitätsbetrieb die Übernahme der Kosten versprochen.
Sehen bedeutet Leben
Die Veranstaltung, von Josef Bernhart gekonnt moderiert, war abwechslungsreich und ideenvoll gestaltet. Musikalisch passend umrahmt von Bernadette und Gernot Niederfriniger, ging sie mit Bildern aus Afrika in die zweite Runde. Philipp Überbacher, Facharzt für Augenheilkunde und Patrick Hafner, zuständiger Leiter der Spenden von „Licht für die Welt“ gaben den Anwesenden einen Einblick in den Alltag augenkranker Patienten in Afrika und berichteten von der Freude der Menschen, denen ihr Augenlicht wiedergeschenkt wurde. Der Graue Star, ein Routineeingriff in Europa, bedeutet in Afrika ein Leben in Blindheit. Mit nur 30 Euro kann in Afrika der Graue Star in einer Viertelstunde operiert und dem Betroffenen ein neues Leben geschenkt werden.Schirmherrin des Vereins „Licht für die Welt“ ist Chris Lohner, die bekannteste Stimme Österreichs. Die Grand Dame des ORF war nach Schlanders gekommen, um auf ihre sympathische, witzige und unterhaltsame Weise aus ihrem Leben, aber auch von ihren Einsätzen für den Verein „Licht für die Welt“ in Afrika zu erzählen. „Helfen ist absolut rückbezüglich. Ich habe ein gutes Leben, davon möchte ich etwas zurückgeben“, sagte die charmante ehemalige Fernsehsprecherin, die inzwischen mehrere Bücher geschrieben hat.
4.300 Euro
An Spenden sind an diesem Abend 4.300 Euro zugunsten des Vereins „Licht für die Welt“ zusammengekommen.