Ein Ort der Begegnung für Goldrain
Neuer Vereinssaal seiner Bestimmung übergeben.
Goldrain - „Wir wünschen uns, dass ihr dieses Haus mit Leben füllt und einen Ort der Begegnung habt“, unterstrich die Latscher Gemeindereferentin Maria Kuppelwieser bei der feierlichen Segnung des neuen Goldrainer Vereinssaals am 31. Jänner. Kuppelwieser blickte auf die Geschichte des langwierigen Projekts zurück. Begonnen hatte alles noch in der Amtsperiode des Bürgermeisters Karl Weiss, 2015 in der Verwaltungsperiode unter Bürgermeister Helmut Fischer und Referent Robert Zagler war das Vereinshaus dann von der Fraktion bzw. den Vereinen an die Gemeinde übergegangen und das Projekt erarbeitet worden. Im Spätsommer 2022 wurde schließlich mit den aufwendigen Sanierungsarbeiten begonnen, im Frühjahr des vergangenen Jahres wurden diese abgeschlossen. Es sei wichtig, örtliche Vereine zu unterstützten, betonte die Gemeindereferentin und dankte insbesondere den beiden Vertretern des Goldrainer Vereins der Vereine, Obmann Josef Tscholl und seinem Vize Harald Plörer, die immer mit Rat und Tat zur Seite standen.
Ein „Schlüssel zur Zukunft“
„Die Gemeinschaft ist der Schlüssel zur Zukunft“, unterstrich Bürgermeister Mauro Dalla Barba. Das neue Vereinshaus sei das Ergebnis einer großartigen Zusammenarbeit zwischen vielen engagierten Menschen. Die Gemeinde habe viel Geld in die Hand genommen, um den Vereinen einen würdigen Rahmen zu schaffen. „Ein Vereinshaus ist mehr als ein Gebäude, es soll ein Ort sein, an dem das Leben pulsiert und Freundschaften wachsen. Nutzt den Raum und macht ihn zu einem Ort der Freude und des Austauschs“ forderte Dalla Barba auf. In einem Vereinshaus sollten „neue Ideen entwickelt und alte Traditionen gepflegt werden“. Es gelte den „Schlüssel zur Zukunft“ zu nutzen, „um das Leben in Goldrain noch bunter zu gestalten“. Landesrat Philipp Achammer pflichtete dem Latscher Bürgermeister bei. Es sei gut investiertes Geld. Glücklicherweise gebe es in Südtirol „so lebendige Gemeinschaften und Vereine“. Auch Landesrätin Rosmarie Pamer ließ sich die Eröffnungsfeier nicht entgehen. Die ehemalige Bürgermeisterin von St. Martin in Passeier weiß: „Gut Ding braucht Weile“. Sie gratulierte den Goldrainern zu diesem „wundervollen Haus“. Das ganze Dorf sei nun verantwortlich dafür, dass das Haus mit Leben gefüllt werde. Georg Wielander, Obmann der Raiffeisenkasse Latsch, hob in seinen Grußworten hervor, dass das Haus symbolisch für ein funktionierendes Dorfleben sei. Der Latscher Pfarrer Johann Lanbacher segnete die neuen Räumlichkeiten. „Gott sei Dank. Jetzt haben wir ein schönes Vereinshaus. Und das braucht das Dorf. Und weil wir es brauchen, müssen wir auch darauf schauen“, betonte er. Die Kinder der Grundschule Goldrain führten ein passendes Stück zur Eröffnungsfeier auf. Die Ortsgruppe der Bäuerinnen tischte abschließend ein schmackhaftes Buffet auf.
Großer, multifunktioneller Raum
Mit dem neuen Vereinssaal ist ein großer, multifunktioneller Raum entstanden. Neben dem komplett neuen Saal entstand auch ein neuer großer Lagerraum, zudem wurden notwendige Sanierungsarbeiten Innen und Außen durchgeführt. So wurden etwa die Süd- und Westfassade erneuert. Der Eingangsbereich im Altgebäude wurde auf Vordermann gebracht, auch wurden die notwendigen Brandschutzmaßnahmen verwirklicht. Die Kosten beliefen sich auf 1,34 Millionen Euro, ein großer Teil davon wurde seitens des Landes finanziert. Die Raiffeisenkasse Latsch spendierte Tische und Stühle. Als Architektin zeichnete Kordula Hell verantwortlich. Der alte Saal sei „eine sehr düstere, nicht besonders attraktive Erscheinung“ mit einer niedrigen Decke gewesen, erinnerte die Architektin. Geschaffen worden sei schließlich ein neuer Saal mit viel „Großzügigkeit, Helligkeit, Aufgeräumtheit und Eleganz und vor allem einem angenehmen Ambiente“. Eine große Bühne bildet den Blickfang.
