Ein Wechselbad der Gefühle
Die Pfarreien Schluderns, Glurns, Matsch und Taufers verabschieden sich von Pfarrer Paul Schwienbacher und begrüßen ihren neuen Seelsorger Werner Mair.
Schluderns/Glurns/Matsch/Taufers - Am letzten Sonntag im August hieß es für Pfarrer Paul Schwienbacher Abschied nehmen vom Vinschgau, wo er 16 Jahre lang gewirkt hatte: Zunächst als Pfarrer von Schluderns, dann auch als Pfarrer von Glurns, Matsch und Taufers. Er war somit Land-, Stadt-, Berg- und Grenzpfarrer in einer Person, wie es Altpfarrer Alfred Gander beim Festgottesdienst in der Schludernser Pfarrkirche sagte. Pfarrer Paul wurde für sein segensreiches Wirken in den 4 Pfarreien gedankt. Er sei ein Pfarrer gewesen, wie man ihn sich nur wünschen könne. Er habe das Wort Gottes verkündet und Sakramente gespendet, sei den Gläubigen mit Rat und Trost zur Seite gestanden und ein Ansprechpartner in allen Lebenslagen gewesen. Er sei ein Seelsorger gewesen, der immer ein offenes Ohr gehabt habe und sich auch Sonderwünschen nicht verschlossen habe, schilderte Rita Ruepp in einem Gedicht. Pfarrer Paul sei lustig und unterhaltsam gewesen und auch einem Tänzchen und dem Kartenspiel nicht abgeneigt. Als Ultner habe sich Pfarrer Paul mit den Vinschgern gut verstanden, bestätigte Altpfarrer Alfred Gander. „Es tut uns leid, dass wir Sie nun ziehen lassen müssen“, sagte Bürgermeister Peter Trafoier. Auch wenn dieser Abschied eine Chance für einen Neubeginn sei, so stimme er doch traurig, stellte Pfarrgemeinderatspräsidentin Karin Thöni Klotz fest: „Unsere guten Gedanken begleiten dich in das Pustertal.“ Pfarrer Paul Schwienbacher dankte allen, die in seiner Zeit als Pfarrer von Schluderns, Glurns, Matsch und Taufers unterstützt hatten: „Bleiben wir miteinander in Verbindung, auch im Gebet“. Er übernimmt die Seelsorge in Welsberg und Taisten und den Pfarreien im Gsieser Tal. Werner Mair, der diese Pfarreien in den letzten Jahren betreut hatte, übernahm Anfang September dessen Aufgaben in den Pfarreien Schluderns, Glurns, Matsch und Taufers. Dekan Stefan Hainz führte den neuen Pfarrer am ersten Sonntag im September in der Schludernser Pfarrkirche in sein neues Amt ein. Pfarrer Werner Mair habe ja gesagt zu seiner neuen Aufgabe, stellte der Malser Dekan fest und forderte die Gläubigen der 4 Pfarreien auf, auch ja zu ihrem Seelsorger zu sagen. Als Priester sei er Seelsorger, Hirte und Lehrer. Seine Aufgabe sei es, das Wort Gottes zu verkünden und die Menschen in allen Lebenslagen zu begleiten. „Begleitet ihn mit eurem Gebet, das trägt und stützt“, forderte er die Gläubigen auf. Eine Pfarrgemeinde sei aber kein Ein-Mann-Betrieb, betonte der Dekan. Es sei die Aufgabe aller Christen, den Glauben weiterzugeben und ihr Leben aus dem Glauben heraus zu gestalten. Das heiße auch, dass Gläubige in den Pfarreien auch ohne Priester zu gottesdienstlichen Feiern und zum gemeinsamen Gebet zusammenkommen sollten. Die Schludernser Pfarrgemeinderatspräsidentin Karin Thöni Klotz hieß Pfarrer Werner Mair im Namen der 4 Pfarreien herzlich willkommen. „Wir wünschen uns und ihnen, dass sie sich hier wohl fühlen und wir gut zusammenarbeiten.“ Diesem Willkommensgruß schloss sich auch Altpfarrer Alfred Gander an und sicherte dem Seelsorger seine Unterstützung zu. „Wir sind froh, dass wir einen Nachfolger für unseren geschätzten Pfarrer Paul bekommen haben“, betonte auch Bürgermeister Peter Trafoier. Er wünschte Pfarrer Werner Mair Gottes Segen für sein Wirken im Obervinschgau. Pfarrer Mair dankte für die herzliche Aufnahme und bat die 4 Pfarreien um Unterstützung bei seinen Aufgaben als Seelsorger. Die beiden Festgottesdienste wurden von 8 Sängerinnen und Sängern des Schludernser Kirchenchores unter der Leitung von Conny Tischler und von Maximilian Haller an der Orgel musikalisch gestaltet. Im Anschluss fand jeweils ein Umtrunk beim Feuerwehrgerätehaus statt, bei dem sich die Gelegenheit bot, sich von Pfarrer Paul Schwienbacher zu verabschieden bzw. seinen Nachfolger Werner Mair kennenzulernen.