Gelb macht die Grundschule in Laas hell und weit, gelb waren auch Luftballone, die nach der Segnungsfeier aufgestiegen sind.

„Eine Säule gelingender Bildung“

Publiziert in 16 / 2015 - Erschienen am 29. April 2015
Laas hat mit der Segnung der Grundschule nicht nur ein Schulzentrum vervollständigt, sondern ein richtiges Bildungsdorf geschaffen. Laas - 140 Schüler, Lehrer, ­Ehrengäste, Musikkapelle, Eltern, Verwandte und Helfer konnten den großzügigen Freiplatz zwischen Grund-, Mittel- und Steinmetz-Schule nicht annähernd füllen. Der Satz „Das ist kein Schulhof, das ist ein Campus“ wurde Schulamtsleiter Peter ­Höllrigl zugesprochen. Die Anspielung auf ein Hochschulzentrum mit Parkanlagen war Ausdruck staunender Bewunderung. Sicherlich geteilt von Verwaltern und anwesenden Direktorinnen und Direktoren und sicherlich zur Freude des Architekten Andreas Grasser aus Laas und des Bauleiters Michael Hofer vom Büro Pohl in Latsch. Nach einem Lied der Schüler, dem Gebet aus dem Buch der Weisheit durch Pfarrer Artur Werth, nach den Wünschen der Erst- und Zweitklässler, nach der feierlichen Umrahmung der Musikkapelle trug Bürgermeister Andreas Tappeiner die nüchternen Zahlen vor. Nach mehrjährigem Planungsanlauf sei die Grundschule in kürzester Bauzeit entstanden. Bauleiter Hofer meinte: „Die Schule ist schneller gebaut worden, als sie geplant war.“ Nach einer Bauzeit von eineinhalb Jahren konnten Schüler und Lehrer schon am 8. September 2014 die Ausweichräume in der alten Feuerwehr-Halle verlassen und eine helle, farbige Schule mit zehn Klassen, einer Lehrküche als Mensa verwendbar, mit Musikraum, Sprechzimmer und pädagogischem Zentrum beziehen. 5,9 Millionen Euro habe die Bausumme für ein Volumen von knapp 10.000 Raummeter betragen, teilte Bürgermeister Tappeiner mit. 400.000 Euro davon seien für die Einrichtung aufgewandt worden. Mit einigem Stolz merkte er an, dass neben den beiden Einrichtungsfirmen auch 10 der 11 am Bau beteiligten Firmen aus Südtirol kamen. Für Schulamtsleiter Höllrigl waren nach den Schülern und den kompetenten Lehrer die Räumlichkeiten „die dritte Säule gelingender Bildung“. Am Beispiel des Kenianers Kimani, der nicht mehr warten wollte, lesen und schreiben zu lernen, und sich 84-jährig in die Grundschule eingeschrieben hatte, erinnerte der Schulamtsleiter, dass es keine Selbstverständlichkeit sei, wenn eine Gemeinde so großzügig in Bildung investiere. Die Geschichte von Kimani war von Schülern der 4. Klasse mit Lehrerin Wally vorgetragen worden. Direktorin Martina Rainer sah die Schule nicht nur als Lernort, sondern auch als Lebensraum, in dem handlungsorientierter Unterricht auch Feste und Spiele beinhalten könne. Mit verschiedenen Tänzen und dem Lied „Unsere Schule hat keinen Anker, doch sie steht und rührt sich nicht vom Fleck. Sie zeigt uns die Welt auf Reisen und die Frau Direktorin als Kä‘ptn auf dem Deck“ endete die entspannte Segnungsfeier im Laaser Schulzentrum. s
Günther Schöpf
Günther Schöpf

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