Ein Teil der 19 Mann und Frau starken Schülerlosten-Gruppe in Prad.
Einige der 21 Mitglieder der Jugendgruppe des Weißen Kreuzes Prad.
Im Bild (v.l.): Kurt Agethle (Sektionsausschuss), Benjamin Egger (Vorstandsmitglied), Daniel Horrer (Sektionsleiter), Florian Winkler (Dienstleiter) sowie Sarah Gritsch, Valentin Ruepp und Kurt Pfeifer (alle Sektionsausschuss).
Bürgermeister Rafael Alber

Eine starke Gemeinschaft

Sektion Prad des Weißen Kreuzes hält Rück- und Vorschau. Jugendgruppe mit 21 Mitgliedern. 19 Schülerlotsen.

Publiziert in 6 / 2023 - Erschienen am 28. März 2023

Prad - Mit 74 Freiwilligen, 5 Angestellten und einer Person auf Abruf, 21 Mitgliedern der Jugendgruppe, 19 Schülerlosten, 4 Ehrenmitgliedern und einer Zivildienerin wies die Sektion Prad des Weißen Kreuzes zum Jahresende 2022 ein Mitarbeiterstand auf, wie es ihn bisher noch nie gegeben hatte. Mit diesen und weiteren Daten warteten der Sektionsleiter Daniel Horrer und der Dienstleiter Florian Winkler am 24. März bei der gut besuchten Jahresversammlung im Lehrsaal des Hauses für Zivilschutz in Prad auf. Rund 70 Prozent der Gesamtstunden wurden im Vorjahr von Freiwilligen geleistet. In absoluten Zahlen waren es 15.953 Stunden. 9.246 Stunden erbrachten die hauptamtlichen Mitarbeiter, 1.587 die Zivildienerin und 440 die Jugendgruppe. Zusätzliche 1.669 Stunden wurde in die Ausbildung investiert. Nicht weniger beeindruckend ist die Einsatzstatistik. Insgesamt rückte das Weiße Kreuz Prad 2022 zu 824 Rettungseinsätzen aus. Bei 460 davon handelte es sich um internistische Notfälle. 56 Mal wurden die Rettungshelfer zu Freizeitunfällen gerufen, 23 Mal zu Arbeits- und 22 Mal zu Verkehrsunfällen. Bei insgesamt 2.467 Transporten (Krankentransporte und Rettung) wurden fast 3.000 Patienten transportiert und dabei fast 118.000 Kilometer zurückgelegt. Zurückgeblickt wurde auch auf verschiedene Veranstaltungen: Tag der offenen Tür, Sektionsausflug nach München, Schauübung in Tschengls, Trauma-Tag, „Weihnachtsstandl“ und weitere mehr. Bewährt hat sich das Projekt AED-Säulen in der Gemeinde Prad. An 7 Stellen im Gemeindegebiet wurden Säulen mit automatisierten externen Defibrillatoren aufgestellt. Wie Florian Winkler informierte, gab es im Vorjahr 11 AED-Anwendungen. Lang ist auch die Liste der Gemeinschaftsübungen mit verschiedenen Feuerwehren bzw. Bergrettungsdiensten des Einzugsgebietes. Zusätzlich zu internen gab es auch wieder viele externe Ausbildungsangebote. Die Palette reichte von Erste-Hilfe-Kursen für die Bevölkerung bis hin zu Lehrstunden in der Mittelschule und zur Einschulung der Bevölkerung für die Anwendung der AED-Geräte.

„Flotte Schülerlotsen-Gruppe“

Als Gemeinschaftsprojekt zwischen der Gemeinde und dem Weißen Kreuz kann neben dem Aufstellen der AED-Säulen auch die Einführung des Schülerlotsendienstes bezeichnet werden. „Es war zwar eine Schwergeburt, aber seit dem Schulbeginn 2022 haben wir eine flotte Gruppe, die den Lotsendienst bestens ausführt“, sagte Bürgermeister Rafael Alber in seinen Grußworten. Dank des Einsatzes der Vizebürgermeisterin Michaela Platzer, des Dienstleiters Florian Winkler, des Sektionsausschusses und vor allem auch des Gemeinderatsmitgliedes Herbert Thoma ist es gelungen, diesen wichtigen Dienst auf die Beine zu stellen. Wie Thoma dem der Vinschger bestätigte, sei es ihm geglückt, in nur einer Woche 19 freiwillige Männer und Frauen „zusammenzutrommeln“. Unter diesen befinden sich u.a. der frühere Gemeindearzt Wunibald Wallnöfer, der frühere Apotheker Hartmann Köfler und der frühere Bürgermeister Karl Bernhart. Allein im Vorjahr leistete die Gruppe an 73 Tagen rund 170 ehrenamtliche Stunden. „Wir sind vollwertige Mitglieder des Weißen Kreuzes und voll versichert“, so Herbert Thoma. Stolz sein kann die Sektion auch auf die 21 Mitglieder zählende Jugendgruppe. Auf die Tätigkeit der Gruppe blickte Sarah Gritsch zurück. Dass die Bevölkerung schätzt, was sie am Weißen Kreuz hat, beweisen schon allein die Mitgliederzahlen: 2022 gab es 491 Einzel- und 509 Familien-Mitgliedschaften.

Gute Zusammenarbeit

Lobend hervorgehoben hat der Bürgermeister die vorbildhafte Zusammenarbeit der Prader Rettungsorganisationen Weißes Kreuz, Freiwillige Feuerwehr und Bergrettung. Dass gut zusammengearbeitet wird, bestätigten auch der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Prad, Ronald Veith, sowie der Leiter der BRD-Ortsstelle Prad, Dietmar Gluderer. Nur wenige Stunden vor der Jahresversammlung waren die Rettungsorganisationen zu einem Arbeitsunfall nach Lichtenberg gerufen worden. Der 75-jährige Engelbert Dietl aus Lichtenberg war unter einen Kleinbagger geraten und hatte dabei tödliche Verletzungen erlitten. – Besonders gedankt wurde im Rahmen der Versammlung allen Freiwilligen und weiteren Mitarbeitenden der Sektion sowie allen öffentlichen und privaten Unterstützern und Gönnern. Benjamin Egger, Vorstandsmitglied des Landesrettungsvereins Weißes Kreuz, zeigte sich von den Tätigkeiten und der Einsatzstatistik der Sektion Prad beeindruckt und wartete seinerseits mit vielen positiven Entwicklungen des Weißen Kreuzes auf Landesebene auf.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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