Cäcilia von Hohenstein (mit Krücken) bei einer Pilgerreise in Rom (16. November 2006)

Eine treue Pilgerin und ihr stiller „Heimgang“

Publiziert in 22-23 / 2021 - Erschienen am 8. Juli 2021

Kortsch - Pilger oder Wallfahrer, welche in den Jahren von 1998 bis 2015 mit den Diözesanen Pilgerfahrten unter Hochw. Anton Mair am Tinkhof auf Pilgerfahrt waren, können sich an eine kleine Frau mit einer Krücke erinnern, sie war Lehrerin im Ruhestand, Frau Cäcilia von Hohenstein aus Kortsch gebürtig. Sie gehörte schon fast zu jeder Pilgerfahrt dazu, so selbstverständlich fand man sie auf der Teilnehmerliste, unabhängig wohin die Wallfahrt geplant war, meistens wohl Rom oder Lourdes. Bereits früher, als man noch mit dem Pilgerzug nach Lourdes unterwegs war und auf der Heimfahrt in einem Abteil mit dem Chorleiter aus Steinegg, Hubert Rieder, einen „Lourdeschor“ gründete und dabei auch die Fahrt benützte, um die Chorliteratur für die Feiern in Lourdes zu proben, war von Hohenstein auch stets dabei. Auf der Heimfahrt, besonders von Lourdes, war Cäcilia immer schwer bepackt mit vielen Behältern mit „Lourdeswasser“, das sie dann den bekannten Familien in Schlanders und Umgebung verschenkte. Seit dem tragischen Tod des bekannten langjährigen Pilgerleiters Anton Mair am Tinkhof im Juni 2015 wurde Cäcilia mit den verschiedensten Altersbeschwerden und Krankheiten befallen, sodass sie auch auf ihre bekannten und beliebten Pilgerreisen verzichten musste. Nun hat auch dieser Pilgerseele eine schleichende Krankheit nach einem kurzen Aufenthalt in Martinsbrunn bei Meran am 7. Juni 2021 dahingerafft. Eine treue Freundin besuchte sie dort öfters und konnte mit ihr noch in aller Ruhe ihren eigenen Sterbegottesdienst selber vorbereiten. Am 10. Juni wurde sie sodann in ihrer Heimat Kortsch vom Alt-Dekan Josef Mair mit einem Totenamt verabschiedet und beerdigt. Der dortige Kirchenchor bemühte sich sehr, auch noch zum Teil ihre Wünsche beim hl. Totenamt zu berücksichtigen, dafür sei dem Chor auch noch an dieser Stelle herzlich gedankt. Ihren Sarg zierte nebst einem wunderbaren Blumenstrauß auch ihr gelbes Pilgererkennungstuch unserer Diözese, das bei jeder Wallfahrt dem Pilger überreicht wird, sie durfte es mit ins Grab nehmen. Gott schenke dieser treuen Pilgerseele die ewige Ruhe.

Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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