Eine Vorstellung im „ländlichen Raum“
Am idyllischen Kortscher Fischerteich wurde die Marschroute der Vinschger SVP Kandidaten festgelegt.
Brugg in der Fraktion Kortsch/Gemeinde Schlanders - Konstantes Rauschen begleitete die Kandidatenvorstellung am Fischerteich in Brugg. Nicht der Applaus irgendeiner Menschenmenge, sondern das Rauschen des Gletscherwassers in der Etsch und der Frischwasserzufuhr zum Teich war zu hören. Obmann Albrecht Plangger und der Bezirksausschuss der Südtiroler Volkspartei hatten sich am Kortscher Fischerteich eine störungsfreie Zone für die Vorstellung der Landtagskandidaten ausgesucht. Erstmals lag eine gemeinsame Werbebroschüre vor, übertitelt „Ein starker Vinschgau im stabilen Südtirol“. Dafür einsetzen wollen sich der „erfahrene und beharrliche“ Malser Josef Noggler, die „kontaktfreudige“ Maria Federica Herzl aus Stilfs und der „kompetente und kraftvolle“ Schlanderser Bürgermeister Dieter Pinggera. „Es ist sehr viel Gutes passiert, worauf wir aufbauen können“, meinte Bezirksobmann Plangger. Landesrat Richard Theiner ermahnte in seinem Rückblick: „Das Wichtigste für euch wird sein, den Menschen im Tal klar zu machen, dass ihr Ansprechpartner seid und euch ihrer Anliegen annehmt.“ „Wir brauchen nicht nur einen Ansprechpartner. Erst zu zweit oder zu dritt hat man Auftreten und Durchsetzungskraft“, meinte Plangger. Nach Treffen mit Interessensgruppen und Verbänden im Tal habe man sich auf die Sachthemen Gesundheitswesen, Mobilität, Arbeit/Wirtschaft, ländlicher Raum, Soziales/Familie/Jugend, Bildung, Energie und Gemeinden geeinigt. Die 59 konkreten Vorhaben von A für Aufrechterhaltung einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung bis Z für Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden wurden von den Kandidaten am Fischerteich unterschrieben. Gastgeber Dieter Pinggera durfte als erster erklären, dass er sich „mit vollem Einsatz für unseren peripheren Vinschgau“ einsetzen werde. Nicht allen der gut 30 Ortsgruppenvertreter zwischen Kastelbell und Graun war Maria Herzl ein Begriff. Nach ihren offenen und humorvollen Ausführungen am Fischerteich waren ihr die Sympathien nicht nur der Ortsgruppenvertreterinnen sicher. Sie möchte sich vor allem für die vielen ehrenamtlich tätigen Frauen einsetzen und Frauen auffordern sich einzubringen. Josef Noggler schlug vor, in jedem Dorf, nicht nur in jeder Gemeinde, Diskussionen anstoßen, in welcher Form auch immer. „Ich möchte das Volk vertreten und nicht die Verwaltung“, schrieb er im Gemeinschaftsfolder. Als Schwerpunkte nannte er die Energieversorgung und –verteilung im Tal und die Lösung der „Mega-Probleme Post und Bus-Verkehr“.
