Einer muss draußen bleiben

Publiziert in 21 / 2015 - Erschienen am 4. Juni 2015
Schnals - Peter Grüner, mit 304 Stimmen bestgewählter Gemeinderat, hatte Übung, den Vorschlag von Bürgermeister Karl Josef Rainer abzulehnen. 2010 hatte er ebenfalls die Reihe der Gewählten angeführt, war aber nicht für den Ausschuss berücksichtigt worden. Fünf Jahre später stand er zwar auf der Liste, setzte sich diesmal aber eindringlich für die Berufung von Otto Rainer (300 Stimmen) ein: „Ich habe nichts gegen den Sepp, aber so einen exorbitanten Unterschied in den Wählerstimmen hat es noch nie gegeben. Auch wenn ich auf der Liste bin, werde ich dagegen stimmen“. Mit dem Sepp meinte Grüner den bisherigen Referenten für Landwirtschaft Josef Götsch, der mit 125 Stimmen Platz 10 der SVP-Kandidaten eingenommen hatte. „Ich kann mir Schnals ohne Vertreter der Berglandwirtschaft nicht vorstellen“, war das wichtigste Argument des Bürgermeisters. „Für das ‚Duo‘ habe ich einen Platz im Ausschuss vorgesehen. Dabei bleibt es.“ Hier werde der Wählerwille mit Füßen getreten, waren mit dem betroffenen Otto Rainer auch die Räte Sonja Santer und Benjamin Rainer überzeugt. Der Vertreter aus Katharinaberg, Oswald Weithaler, plädierte für den Vorschlag, weil er nicht gegen den Bürgermeister stimmen und trotzdem im Ausschuss arbeiten könne. In der geheimen Abstimmung waren von 15 acht Räte für den Ausschuss-Vorschlag des Bürgermeisters, sechs dagegen. Ein Stimmzettel blieb weiß. s
Günther Schöpf
Günther Schöpf

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.