Im Bild (v.l.): Richard Theiner, Roselinde Gunsch Koch, Manfred Pinzger, Gastredner Anton Mattle und Sepp Noggler.

Endspurt

Publiziert in 37 / 2013 - Erschienen am 21. Oktober 2013
SVP Vinschgau holt sich Motivationsschub aus Nordtirol Laas - Volksparteien vertreten keine radikalen Positionen, sondern sind ein Garant dafür, einen Weg zu gehen, der für viele und breite Schichten der Gesellschaft tragbar und gangbar ist. So umschrieb Anton Mattle, Bürgermeister von Galtür und Vizepräsident des ­Tiroler Landtags, am 14. Oktober im Josefshaus in Laas das Wesen und Erfolgsrezept von Volksparteien. „Für kantige Sprüche im Wahlkampf sind Volksparteien nicht geeignet,“ so der ÖVP-Politiker, der auf erfolgreiche Wahlen seiner Partei in Nordtirol zurückblickte. Wenn der Wahlkampf von Volksparteien mitunter als etwas „langweilig“ empfunden werde, dann deshalb, „weil in Volksparteien viele Dinge zunächst intern besprochen und geklärt werden.“ Interne Auseinandersetzungen seien richtig und notwendig, „nach außen aber müssen wir mit einer Stimme reden.“ Volksparteien hätten sehr wohl Zukunft, nicht zuletzt auch deshalb, weil sie die einzigen sind, die sich stark um die Bedürfnisse des ländlichen Raums kümmern. Einen Schwachpunkt ortet Mattle darin, „dass es uns nicht gelingt, das Positive der Partei über die Medien zu kommunizieren.“ Es seien daher neue Wege in der Kommunikation und Darstellung der Werte, die Volksparteien vertreten, zu suchen. Mattle ist überzeugt, dass das möglich ist. „Zusammenhalt ist Gebot der Stunde“ Manfred Pinzger, Bezirksobfraustellvertreter der SVP Vinschgau, dankte Anton Mattle für den ­Motivationsschub und rief alle anwesenden Parteifunktionäre sowie Bürgermeister und Verwalter zum Zusammenhalt auf. „Wir haben als kleiner Bezirk in der jüngsten Vergangenheit mehrere Wahlen erfolgreich geschlagen und das wird uns auch dieses Mal gelingen, wenn der Bezirk geschlossen hinter unseren drei Kandidaten Roselinde Gunsch Koch, Richard Theiner und Sepp Noggler steht.“ Bei der Diskussion gingen Gunsch Koch, Theiner und Noggler auf eine Vielzahl von Themen und Anliegen ein, für welche sie sich in Bozen stark machen wollen. Mehrfach genannt wurden Maßnahmen zur Schaffung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum. Hand in Hand damit könnte auch der Abwanderung ein Riegel vorgeschoben werden. Besondere Anliegen von Gunsch Koch sind eine gelebte Sozialpartnerschaft, eine gerechte Frauenpolitik und mehr Gerechtigkeit auf allen Ebenen. Noggler meinte zum Thema Energie, „dass es wegen der Landtagswahlen keine faulen Kompromisse zuungunsten des Vinschgau geben wird“. Sorgen bereitet ihm auch die Berg­landwirtschaft: „Wir haben zum Teil hoch verschuldete Bergbauern.“ Theiner erinnerte an die Sanierung des Bettentraktes am Krankenhaus Schlanders und weitere Maßnahmen im Gesundheitswesen. Die Voraussetzungen für den Bau der Umfahrung Kastelbell/Galsaun habe die Landesregierung kürzlich geschaffen. Es sei mit Kosten von fast 82 Mio. Euro zu rechnen. „Eine Schnellstraße wollen wir im ­Vinschgau nicht, wohl aber brauchen wir Straßen, die diese Bezeichnung verdienen“, so Theiner. Bei der Diskussion wurde unter anderem ein stärkeres Wir-Gefühl gefordert. Die Themen Flughafen und Bemautung der Stilfserjoch-Straße wurden ebenso angeschnitten wie Abwanderung, schnelles Internet und weitere Probleme und Anliegen. Bezüglich Flughafen hätte es laut Theiner von Anfang an mehr Transparenz gebraucht, speziell was die Kosten betrifft. „Macht es so wie bei mir“ Der Kammerabgeordnete ­Albrecht Plangger rief dazu auf, „zusammenzuhalten, und zwar so, wie man bei meiner Wahl in das Parlament zusammengehalten hat.“ Zur „Stromgeschichte“ meinte Plangger, „dass wir diese Sache jetzt irgendwann abschließen müssen, spätestens mit der neuen Landes­regierung. Wir müssen unsere Köpfe endlich wieder für andere wichtige Dinge im Vinschgau frei bekommen.“ Musikalisch umrahmt hat die Versammlung die „Tauferer Tanzlmusi“. sepp
Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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