Die Ausstellung regt zu neuen Sichtweisen an.

Erstarrt und doch bewegt

Publiziert in 23 / 2015 - Erschienen am 17. Juni 2015
Trafoi - Das Nationalparkhaus „naturatrafoi“ macht‘s möglich. Durch eine besondere Ausstellung beginnt man zu verstehen, was - frei nach Goethe - „die Welt im Innersten zusammenhält“. Es geht um die Hochgebirgswelt, die in Trafoi zum Greifen nah und manchmal sogar zu hören ist. Mit der Sonderausstellung „Gletscher - Weiße Welt in Bewegung“ wird in Wort, Bild, Figur und Film die Entstehung der Gletscher, deren Bewegung, ihre Rolle als Wasserspeicher, deren Reaktion im Treibhausklima, das Ausmaß des Rückganges, die Bedeutung als Wirtschaftsfaktor und als Forschungsobjekte dargestellt. Erstmals wird den Themen „Permafrost und Blockgletscher“ viel Platz eingeräumt. Dazu durften Nationalpark-Außenamtsleiter Hans Peter Gunsch und die Leiterin von „naturatrafoi“, Ilona Ortler, einen ausgewiesenen Experten begrüßen. In einem spannenden Referat erwähnte Landesgeologe Volkmar Mair die Ostalpen als „mächtiges Permafrostareal“ und den Vinschgau als „alpenweites Zentrum der Permafrostforschung“. Da auch der „permanente Frost“ abschmelzen und zu Erdbewegungen und Felsstürzen führen könne, sei das Thema in die Schlagzeilen geraten. Mair erwähnte den Felssturz am Thurwieser vom 18. September 2004 und stellte anhand von neuen Forschungsergebnissen, erhoben in zwei Projekten, nachvollziehbar Zusammenhänge und Auswirkungen auf den mensch­lichen Lebensraum vor. s
Günther Schöpf
Günther Schöpf

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