Es braucht wieder mehr Bauern

Publiziert in 5 / 2016 - Erschienen am 10. Februar 2016
Mals - Die Umweltschutzgruppe Vinschgau hatte zur Pressekonferenz mit Hans Rudolf Herren ins Bio-Hotel Panorama geladen. Über eine Stunde lang beantwortete der Insektenforscher und Visionär aus dem Kanton Bern geduldig Fragen zu Globalisierung, zu Bürokratisierung, zu Subventionen, zu Kostenwahrheit, zu Auswirkungen von Monokulturen und mangelndem Systemdenken. Es hänge ja alles zusammen; es sei ein Kreislauf und es sei allerhöchste Zeit, in Kreisläufen zu denken. Die Landwirtschaft sei ein Teil des Nahrungs­systems. „Schüler lernen in der Schule, systemisch zu denken. Wenn sie draußen sind, denken sie linear“, stellte er fest. Daher brauche es wieder andere Schulen, keine Hochbauten über gepflasterte oder asphaltierte Schulhöfe, sondern Schulen mit Gärten. Schüler müssten in der Natur arbeiten dürfen. „Überhaupt müssen sich die Menschen informieren können. Der Konsument muss neben dem Produzenten stehen. Hier auf dem Land ist das ja noch möglich, aber in den Millionenstädten... Es ist schwierig, aber es ist machbar, dass die Bauern auch in die Städte kommen. Dazu brauchen wir aber mehr Bauern“, meinte Herren. Einer dieser Bauern, Alexander Agethle aus Schleis, wollte wissen, ob Herren in seinem Umfeld Modelle wisse, wie man dieses „agrarische Juwel“ hier (Obervinschgau) zu einer Modellregion für nachhaltiges Wirtschaften machen könnte. s
Günther Schöpf
Günther Schöpf

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