Spielerisch konnte man sich mit der Banane auseinandersetzen.
Im Film erzählte Benita von Ernte, Lagerung, Transport und Vermarktung der Bananen.
Premiere in Latsch: Es werden Bananen-Chips hergestellt.
Elisa Pöhl (links) aus Partschins mit roten Morado, die leicht nach Himbeeren schmecken, und Brigitte Gritsch mit den duftenden „Baby Bananen“, auch Oritos genannt.

Es läuft vieles krumm

…rund um die krumme, aber weltweit beliebteste Frucht Banane

Publiziert in 36 / 2020 - Erschienen am 20. Oktober 2020

Latsch - Um die „faire Banane“ ins Rampenlicht zu rücken, haben sich der Katholische Familienverband, die Organisation für eine solidarische Welt (OEW) und Südtirols Weltläden eine spezielle Kampagne ausgedacht. Sehr anschaulich, sehr konkret und sehr spielerisch konnte man auch in Latsch Neues und Ungewöhnliches über das „beliebteste Obst der Welt“ erfahren. Als Vorsitzender der Sozialgenossenschaft Weltladen Latsch eröffnete Richard Theiner im CulturForum eine informative Ausstellung mit Filmvorführung, eine Verkostung verschiedener Sorten und die Herstellung von Bananen-Chips durch die Mitarbeiterinnen des Weltladens. Vorbereitet hatten die Latscher „Bananen-Kampagne“ die Ortsgruppe des Familienverbandes mit Obfrau Ida Janser und die Koordinatorin der Weltläden Brigitte Gritsch. Jugendliche hatten Gelegenheit, Informationen spielend zu erfahren. Sozusagen als FBI-Agenten. FBI stand für „Fair Bananen Investigator“. Benita, die Hauptdarstellerin im Kurzfilm, fragte sich, warum sie so billig sei, habe sie doch eine weite Reise hinter sich. Zusammen mit Verena Gschnell (OEW) schilderte die Film-Banane den langen Weg vom Anbau bis zu uns Konsumenten in Europa. Sie erzählte vom Pestizid-Einsatz und die gesundheitlichen Folgen für die Arbeiter. Sie nannte die Ausbeutung der Plantagen-Arbeiter als Gründe, dass die Bananen trotz zweiwöchiger Schiffsreise billiger zu haben sind als die Äpfel vor der Haustür der Latscher. Durch die Ausstellung war zu erfahren, dass die am meisten gekaufte Banane die „Cavendish“ ist und aus Südamerika kommt, aber aus China und Vietnam stammt. Sogar antidepressiv sollen die Bananen wirken und ihre Schalen Enzyme enthalten, die den Juckreiz der Mückenstiche mildern. Außerdem soll die Banane gar keine Frucht sein, sondern eine Beere. Als Besonderheit wurde die seltene „Morado“, die rote Banane, präsentiert und verkostet. Zu erfahren war auch, dass einem die zahlreichen Fairtrade-Angebote (Gerechter-Handel-Angebot) schon fast verwirren.

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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