Faire Fußbälle
Alperia und Weltladen Latsch sind ein Team.
Bozen/Latsch - Gemeinsam wollen der Weltladen Latsch und Alperia das Fair Play auch abseits des Fußballplatzes stärken: Mit 500 besonderen Bällen, die an die Südtiroler Jugendfußballvereine verteilt werden. Eine Aktion mit Symbolkraft, um für ein verdrängtes Thema zu sensibilisieren. Fußball ist ein Sport, der verbindet und auch in Südtirol Tausende Kinder und Jugendliche begeistert. Die weniger schöne Seite: Millionen Bälle werden jedes Jahr unter Arbeitsbedingungen produziert, die vom Fair Play auf dem Platz weit entfernt sind. Zu Beginn der neuen Spielsaison wollen der Weltladen Latsch und Alperia mit einer symbolträchtigen Aktion ein Bewusstsein dafür schaffen, dass es auch anders geht: Am 18. September wurden auf den Sportstätten des Bozner FC auf den Talferwiesen den zwei großen Südtiroler Sportverbänden VSS (Verband der Sportvereine Südtirols) und USSA (Unione delle Società Sportive Altoatesine) 500 fair hergestellte Fußbälle überreicht, die diese an die Jugendfußballvereine verteilen werden.
500 fair hergestellte Fußbälle
Die Idee für die Aktion hatte Richard Theiner, Präsident des Weltladens Latsch. Auf der Suche nach fair produzierten Fußbällen wurde er in Deutschland bei der Firma Bad Boyz Ballfabrik fündig. Als Richard Theiner mit seinem Anliegen, faire Fußbälle auf die Südtiroler Rasen zu bringen, auf Alperia zutrat, war man gleich mit von der Partie und übernahm die Patenschaft. „Als langjähriger Unterstützer des Sports in Südtirol, unter anderem auch im Jugendfußball, ist es uns eine große Freude, bei dieser wichtigen Initiative mitwirken zu dürfen. Sport lehrt Werte wie Fairness, Teamgeist und Ethik – Werte, die wir auch abseits des Spielfelds unterstützen möchten. Mit den fair produzierten Fußbällen setzen wir gemeinsam mit dem Weltladen Latsch ein starkes Zeichen für Fair Play und soziale Verantwortung. Wir sind überzeugt, dass nachhaltiges Handeln und sportliche Förderung Hand in Hand gehen und freuen uns, einen Beitrag zu einer besseren Zukunft für den Nachwuchsfußball zu leisten“, erklärt Luis Amort, Generaldirektor von Alperia. Die Bälle wurden ohne Kinderarbeit, unter fairen Arbeitsbedingungen und angemessener Bezahlung in Pakistan produziert. Jetzt sollen sie Jugendteams im ganzen Land Freude bereiten und sensibilisieren. Das Logo auf den Kunstlederbällen zeigt zwei sich reichende weiße Hände auf Alperia-blauem Hintergrund, und wurde eigens für die Aktion entworfen.
Ein faires Spiel beginnt schon vor dem Anpfiff
Was macht die Bälle besonders? Die Bedingungen, die Fairtrade-zertifizierte Produzenten ihren Angestellten im Unterschied zu anderen garantieren. Dazu zählen existenzsichernde Löhne, Kranken- und Sozialversicherung, Pensions-Sparprogramme, Management-Programme für Frauen, kostenlose Transfers zwischen Fabrik und Zuhause, präventive medizinische Betreuung u.a.m.In Größe, Gewicht oder Art der Herstellung unterscheiden sich die fairen Bälle hingegen nicht von herkömmlichen – und auch der Spielspaß ist derselbe, wie ein Profi bestätigt: Der ehemalige Meraner Atalanta- und FC Südtirol-Spieler Arnold Schwellensattl hat die Bälle getestet und ist überzeugt. Richard Theiner freut sich über die gelungene Aktion: „Das Projekt ‚Faire Fußbälle‘ ist mir wirklich ein Herzensanliegen und ich hoffe, dass es uns gemeinsam gelingt, die Südtiroler Öffentlichkeit für dieses verdrängte Thema zu sensibilisieren.“
Auch Individualisierung möglich
Besonders gefreut hat sich Richard Theiner darüber, dass das Projekt von Anfang an vom FC Südtirol mitgetragen wurde. Die fairen Fußbälle sind übrigens im Weltladen Latsch sowie in allen anderen Südtiroler Weltläden erhältlich. Ab einer Stückzahl von 30 werden die Bälle individualisiert. Damit will man speziell Vereine, Unternehmen und Organisationen ansprechen.