„Feiern ohne lang herumzueiern“
Publiziert in 6 / 2014 - Erschienen am 19. Februar 2014
Jugendzentrum Freiraum tritt an die Schlanderser Öffentlichkeit
Schlanders - Die Juze-Show in der Aula der früheren Handelsoberschule könnte als deutliche Botschaft an die Erwachsenen so lauten: Seht her, wir sind nicht nur die Hüter des kreativen Chaos, sondern haben auch Ziele und können Ergebnisse vorweisen! In diesem Sinne stellte die hauptamtliche Mitarbeiterin Kathrin Fleischmann das Juze im „Haus der Begegnung“ mit Proberäumen, Art-Cafe, neuen Musikstudios und Garten vor. Dass das Juze Generationen übergreifend wirkt, brachte die „Frei Trommel Gruppe“ unter der Leitung von Heino Schwienbacher und Christine Hainz zum Ausdruck. Sie durfte als Gäste im „Freiraum“ ihrem archaisch-heilsamen Hobby frönen. Mit „Jeje, des isch der Juze-Song, der Freiraum-Song“ traten sechs junge Sängerinnen auf die Bühne und sangen von der Möglichkeit, im Juze zu „feiern ohne lang herumzueiern“. Begleitet wurden sie vom Gitarristen Pauli Kofler und dem Schlagzeuger Luca Gambuccia. Der Juze-Song war das Ergebnis eines „Songwriting-Workshops“ im Rahmen des Interreg IV-Projekts „Musik kennt keine Grenzen“. Vier junge Damen der Tanzgruppe „D4J“, Dance for Jesus, legten eine schmissige Hip Hop-Performance hin, bevor etwa 20 junge Juze-Nutzerinnen und -Nutzer zeigen konnten, was sie im Hip Hop Dance-Workshop gelernt hatten. Allerdings eine Zeit lang, ohne die Rechnung mit der launischen Computertechnik gemacht zu haben. Dass Jugendliche zielstrebig und kräftig zupacken können, wurde bei den Aufbauarbeiten für den Abschluss des „1. Parkour-Workshop mit TeamFlyingArt“ deutlich. Unter der Anleitung von Alexander Oberhofer, Vladimir Holzeisen und Markus Jensen setzten wagemutige Burschen für Minuten die Gesetze der Schwerkraft auf den Kopf. Ihre Überschläge vorwärts und rückwärts, ihre Stürze und Sprünge wurden mit tosendem Applaus und entsprechend akustischer Untermalung begleitet. Den rauen Burschen war anzumerken, wie sie „das Fliegen vor Publikum“ genossen. Den exotischen Ausklang mit Lichteffekten und rhythmischer Begleitung gestaltete Heino Schwienbacher am australischen Blasinstrument „Didjeridu“, englisch Didgeridoo. Juze-Präsident Werner Tappeiner blieb es vorbehalten zu danken: „Ich habe eine brutale Freude mit unseren Jungs und Mädchen, die alles so flott vorbereitet haben.“ s

Günther Schöpf