Finde Freunde und radle in die Berge!
Publiziert in 9 / 2013 - Erschienen am 13. März 2013
Die Tourismusvereine Naturns und Plaus legen nicht die Hände in den Schoß, sondern suchen Freunde in den Social Media und setzen aufs Bergrad.
Naturns - Der Tourismusverein Naturns mit Plaus gehört auch in Krisenzeiten zu den Klassenbesten im Lande. Präsident Stephan Perathoner blieb aber auf dem Boden und meinte: „Die Zeiten der Zunahmen sind vorbei. Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen.“ Er vergaß auch nicht auf die nackten Tatsachen hinter den Zahlen zu verweisen: „Die Statistiken sagen nicht aus, welche Belastungen auf die Betriebe im letzten Jahr dazugekommen sind.“ Die Zahl aller Zahlen - die Nächtigungszahl - weist mit 530.683 in Naturns ein winziges Plus von 0,08 % auf. Den Rückgang an italienischen Gästen hat die Zunahme an Urlaubern aus Deutschland und der Schweiz aufgefangen. Nicht zu übersehen sind auch in Naturns die Trends, dass es immer mehr Ankünfte für dieselbe Zahl Nächtigungen braucht und dass Pensionen, Garnis und Privatzimmervermieter Rückgänge in zweistelliger Prozenthöhe hinnehmen mussten. Der Wegfall von Betten habe den Einbruch in Plaus von 59.912 Nächtigungen 2011 auf 53.955 im Jahr 2012 bewirkt, erklärte Gemeindereferent Heinrich Kainz Neu ist die Erkenntnis, dass die Schicht der gut zahlenden Gäste sich eingependelt hat. Nicht neu, aber weiterhin als Voraussetzungen für den „Wirtschaftsmotor Tourismus“ in Naturns wurden die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit Gemeindeverwaltung und Raiffeisenkasse und das Eingebettetsein im Meraner Land bezeichnet. Dass man rund um Sankt Prokulus nicht gewillt ist, die Hände in den Schoß zu legen, unterstrichen eindrucksvoll die Referate über „Mountainbike-Strecken am Nörderberg“ von Martin Gruber, TIS Innovationspark, und „Die fünf einfachen Schritte in Sozialen Medien“ von Internetfachmann Armin Gögele. Zu Marketingmaßnahmen und Neuerungen im Bereich Mobilität führte Geschäftsführer Ewald Brunner die Kernsätze des Vereines an. „Gesundheit beginnt im Kopf und bei uns in Naturns“ umschrieb den selbstbewussten Aufbruch ins derzeitige Wander- und zukünftige Bike-Paradies. „Seelisches Auslüften“ ermögliche das Alpine Wellness-Zentrum. Der „Kraftplatz Naturns“ biete Revitalisierung an Bächen, Quellen und Aussichtspunkten. Das alles spiele sich bei 315 Sonnentagen in „Naturns bei Meran, inmitten eines breiten Tales, das an den Vinschgau grenzt“ ab. Direktor Brunner stellte neben den bewährten Urlaubspaketen vor allem im Bereich Mountainbiken Neuheiten und Verbesserungen vor. Sie alle wurden aber von BM Andreas Heidegger mit zwei Meldungen übertroffen: Das Projekt „Klettersteig-Schnalswaal“ werde in Angriff genommen, erstens, und zweitens Staben und Naturns können von einer „thermalen Zukunft“ träumen. Man warte auf die Untersuchung der klinisch-medizinischen Heilwirkung des Stabener Wassers.
Günther Schöpf

Günther Schöpf