Fit und gesund mit Chris
Publiziert in 40 / 2013 - Erschienen am 13. November 2013
Der nichtrauchende, aktive und gesellige Familienmensch, der noch dazu viel Obst und Gemüse isst, hat die höchste Lebenserwartung.
Schlanders - Eigentlich ist diese Erkenntnis ja nicht neu, aber der Weg hin zu einem gesunden Lebensstil ist manchmal kein leichter. Die Initiative der Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaftsfachoberschule Schlanders, Schwerpunkt Sport, der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch sowie mit dem CHRIS- Team der EURAC sei ein Glücksfall, sagte Direktor Herbert Raffeiner bei der Vorstellung der Broschüre „Fit und gesund mit Chris“. „Die Schüler haben sich viel Wissen angeeignet, das außer Fachkompetenz noch sehr wichtig ist im Leben. Der Sportunterricht an unserer Schule ist mehr als gerechtfertigt“, so der Direktor des Oberschulzentrums.
Erfreut zeigte sich Schulleiter Martin Unterer, dass die FS für Hauswirtschaft von der EURAC als das Kompetenzzentrum für Ernährung im Vinschgau wahrgenommen wird. Gemeinsam mit dem CHRIS-Team und einigen engagierten Lehrerinnen hat je eine 3. Klasse beider Schulen im vorigen Jahr mit Begeisterung an der Broschüre gearbeitet. Das Heftchen beinhaltet Tipps zur gesunden Ernährung im Alltag, kleine Rezepte zum Nachmachen, Ratschläge, wie der innere Schweinehund beim Sport ausgetrickst werden kann, welche Sportarten zu wem passen und wie sich Sport und Bewegung auf den Menschen auswirken. Die Broschüre soll in Zukunft jedem Teilnehmer an der CHRIS-Studie überreicht werden.
Nach einem kurzen Sketch zum Thema gesunde Ernährung zeigte Gerd Locher, Ernährungswissenschaftler im „TIS innovationpark“ auf, was der Mensch unbedingt braucht: hohe Nährstoffdichte (Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen) statt Energiedichte, ausgewogen und regelmäßig Eiweiß, Kohlenhydrate nach Bedarf und als Fette Olivenöl und Butter, dazu ausreichend Flüssigkeit.
„Die Aufklärung der Konsumenten erfolgt auf höchstem Niveau, trotzdem besteht enorme Unsicherheit, denn eine Studie von heute wird oft morgen schon widerlegt“, sagte Gerd Locher. Eines ist jedoch sicher: Viel Zucker und viel Fett liefern zwar viel Energie aber wenig Nährstoffe, die Folge ist Übergewicht. 36 Prozent der Jugendlichen zwischen 6 und 17 Jahren in Italien sind übergewichtig. „Körperliche Bewegung ist ein wichtiger Baustein für ein Leben in Gesundheit und zudem senkt die aktive tägliche Bewegung das Erkrankungsrisiko“, erklärte Referentin Ingeborg Nollet den Anwesenden. Ausführlich erläuterte sie den Prozess des Zusammenspiels von Bewegungsapparat, Muskulatur, Herz-Kreislauf-System und Atmung, denn „Bewegung wirkt positiv auf den gesamten Körper“. Zum Abschluss des Abends kam der Genuss nicht zu kurz. Als Veranstalter lud der BiA Schlanders die Anwesen zu einem köstlichen, von Schülerinnen und Lehrerinnen vorbereiteten Buffet. Inge

Ingeborg Rainalter Rechenmacher