Monika Mair, Sepp Rinner, BM Mauro Dalla Barba, Gerda Gunsch, Georg Schuster, Hans Gufler, Walter Gadner
Walter Gadner, Mitarbeiter der Firma Bonedil, Kathrin Brandstätter, Bernd Kofler, Uwe Rinner, Vincenzo Bonofiglio, Monika Mair, Sepp Rinner
Hans Gufler, Walter Gadner und Sepp Rinner (v.l.)
Lacus verhüllt, Nordseite

Fröhliche Aufbruchstimmung 

... vor dem Hintergrund eines umstrittenen Bauprojekts

Publiziert in 23 / 2025 - Erschienen am 16. Dezember 2025

Latsch - Was war das jetzt? Abschluss verschiedener Restaurierungsarbeiten? Unternehmertreffen mit Vertretern der Gemeindeverwaltung? Gab es ein Jubiläum der Initiativgruppe „Lacus“ mit Sepp Rinner, Hans Gufler, Otto Gamper, Franz Rinner, Roman Köhle und Walter Rizzi? Für Bürgermeister Mauro Dalla Barba und Gemeindesekretär Georg Schuster   schien das Jubiläum „50 Jahre Gemeinde im Lacus-Gebäude“ eine Neuigkeit zu sein. Monika Mair war die erste Mitarbeiterin im Sekretariat des neuen Gemeindesitzes. Für die Senioren- und Familienreferentin Gerda Gunsch und Lacus war es eine Erinnerungen an ihren Arbeitsplatz im Meldeamt. Anwesend waren auch Bauleiter der Sanierung Architekt Uwe Rinner, Kondominium-Verwalter Georg Tapfer, Bonedil-Chef Vincenzo Bonofiglio, einige seiner Mitarbeiter, die dabei waren, den „Lacus-Komplex“ auf Vordermann zu bringen, zu isolieren, zu restaurieren und zu bemalen. Es wurde gescherzt, geprostet und getrunken. Die Lösung des Rätsels war das Erscheinen des Architekten Walter Gadner aus Lana. Hans Gufler und Sepp Rinner hatten das Treffen in die Wege geleitet. Die meisten am Tisch hatten den Planer des Lacus-Gebäudes nie zu Gesicht bekommen. Es stellte sich heraus, dass Gadner wie Gufler und Rinner 1937 geboren ist und neben Sepp Rinner 4 Jahre die Geometer-Schulbank gedrückt hatte. Nachdem er 1972 sein Architekturstudio eröffnet hatte, soll ihn Sepp Rinner – als Freund und Bürgermeister von Latsch – zum Projektanten eines für damalige Verhältnisse gigantischen Mehrzweckbaues im Widum-Anger überredet habe. „Solche ‚Konglomeratsgebäude‘ waren damals unbekannt. Es gab sie nur als Burgen oder Schlösser.“ Niemand habe Erfahrungen gehabt mit derartigen Anlagen, die Ämter, Banken, Büros, Wohnungen, Cafés und ein Hotel umfassen sollten. „Wir waren keine Menschen mehr“, erinnerte sich Gadner. Der „scheußliche Bau“ war noch der zivilisierteste Ausdruck, den uns viele Vinschger entgegen schleuderten . Er erinnerte sich auch an die Affäre „Flachdach“. Ein Architekt Maurer habe in Mals das Schülerheim geplant mit dem ersten Flachdach im Vinschgau. „Die Menschen waren regelrecht aufgewühlt,“, erzählte Gadner. „Sepp Rinner hat mir nahe gelegt, auf das Flachdach zu verzichten.“

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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