Mit dem Erscheinen in Tracht verliehen die Bäuerinnen dem Bezirkstag eine besonders festliche Note.

Für Familie, Hof und Dorf Bezirksbäuerinnentag mit Neuwahlen.

Publiziert in 3 / 2015 - Erschienen am 28. Januar 2015
Arnold Schuler: „Ihr seid der Kitt, der alles zusammehält“ Kortsch - In 27 Ortsgruppen mit derzeit 2.206 Mitgliedern bringen sich Bäuerinnen aus dem ganzen Vinschgau zusätzlich zu ihrem Einsatz in der Familie und am Hof ehrenamtlich für die Belange der Landwirtschaft und der Gesellschaft insgesamt ein. 14 Ortsbäuerinnen hatten sich in den vergangenen Monaten bei den Neuwahlen auf Ortsebene bereit erklärt, diese Aufgabe für weitere 4 Jahre zu übernehmen, 13 Ortsbäuerinnen sind neu. Allein im Vorjahr traten im Vinschgau 93 Frauen der Südtiroler Bäuerinnenorganisation bei. Unter diesen positiven Vorzeichen stand am 20. Jänner der Bezirksbäuerinnentag im Haus der Dorfgemeinschaft in Kortsch. Bezirksbäuerinnenrat neu gewählt Bei der Neuwahl des Bezirksbäuerinnenrates wurden die bisherigen Mitglieder ­Ingeborg ­Rettenbacher Gruber ­(Schlanders), Anita ­Rufinatscha Platzer ­(Taufers i.M.) und ­Ingeborg Rainalter ­Rechenmacher (Kortsch) bestätigt. Als neue Mitglieder wurden Marlene Veith Bernhard (Prad), ­Veronika Kofler Gander (Matsch), ­Angelika ­Janser ­Gemassmer (Latsch) und Evi Köck Schöpf (Galsaun) gewählt. Die bisherige Bezirksbäuerin Ingeborg Rechenmacher Rainalter wurde nahezu einhellig in ihrem Amt bestätigt. Einen besonderen Dank zollte die Bezirksbäuerin den scheidenden Bezirksrätinnen Margit Schönthaler Ladurner, Anna Wieser Wallnöfer und Brigitte ­Trenkwalder Rinner sowie allen bisherigen Funktionärinnen auf Ortsebene. Breites Tätigkeitsfeld Ein kurzer Rückblick auf die Jahre 2013 und 2014 vermittelte einen Einblick in die breit gefächerte Tätigkeit der Bäuerinnenorgani­sation auf Bezirks- und Landesebene. Winter- und Sommerwanderungen gehörten ebenso dazu wie Kurse, Weiterbildungen, Reisen, Tagungen sowie Aussprachen und Begegnungen mit Politikern und Bäuerinnen-Vertreterinnen anderer Länder. Das größte und mit sehr Arbeit verbundene Projekt war die Herausgabe des Trachtenbuchs „Inser beschtes G’wond“, das einen gediegenen und in dieser Form einzigartigen Einblick in die Vielfalt der Frauentrachten im südlichen Tirol gewährt. Ein großes Anliegen ist den Bäuerinnen der Erhalt der Dienste und Abteilungen im Krankenhaus Schlanders. „Wir unterstützen in diesem Sinn die Aktionen der ‚Freunde Krankenhaus Schlanders‘“, sagte die Bezirksbäuerin. Im Foyer hatten die Bäuerinnen ein Transparent mit der Aufschrift „Landbezirke sind keine Randbezirke“ aufgehängt. „Es braucht Menschen, die vorangehen“ Viel Lob, Anerkennung und Komplimente für das Wirken des Bezirksbäuerinnenrates kamen von der Landtagsabgeordneten Maria Hochgruber Kuenzer, Landesrat Arnold Schuler, Regionalassessor Sepp Noggler und Bauernbundbezirksobmann Raimund Prugger. „Es braucht in den Dörfern Menschen, die vorangehen und an denen sich die Bevölkerung orientieren kann. In den Ortsgruppen der Bäuerinnen gibt es viele solche Menschen“, sagte Hochgruber Kuenzer. Sie rief die Frauen dazu auf, auch bei den Gemeindewahlen 2015 zusammen zu stehen. Für Schuler sind die Bäuerinnen der „Kitt in den Familien zwischen der landwirtschaftlichen Bevölkerung und der Gesellschaft“. Auch die Landwirtschaft befinde sich zurzeit im Umbruch. Besonders zu spüren sei das Spannungsfeld zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft im Obervinschgau, wo sich der Obst- und Gemüseanbau zunehmend ausdehne. „Viele sehen die Landwirtschaft mit einer ‚romantischen Brille’, aber so einfach ist das nicht“, sagte Schuler. Nicht außer Acht lassen dürfe man aber auch die „Rufe“ der Gesellschaft nach dem Schutz der Umwelt und Landschaft. Musikalisch aufgelockert hat den gut besuchten Bezirksbäuerinnentag, zu dem auch Vertreter der Bauernjugend und der Senioren im Bauernbund, die Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer und weitere Ehrengäste gekommen waren, Dominik aus Matsch. Die Schülerinnen der 3. Klasse der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch hatten mit Hilfe von Fachlehrerinnen ein Buffet vorbereitet. Unterstützt hat die Tagung u.a. auch die Volksbank-Filiale Schlanders. Sepp
Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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