Blick auf den südöstlichen Teil des Gemeindefriedhofs in Partschins.
Grabhügel als Herausforderung für den Friedhofswart.

Für Friede auf dem Friedhof

Damit der Gemeindefriedhof von Partschins „schönster Friedhof“ bleibt.

Publiziert in 21 / 2018 - Erschienen am 13. Juni 2018

Partschins - Sowohl Hartmann Nischler als zuständiger Referent, als auch die Initiatoren waren überrascht vom Interesse am Gemeindefriedhof. Nicht alle fanden einen Sitzplatz bei der Bürgerversammlung Ende Februar im Geroldsaal von Rabland. „So konnte es nicht weitergehen“, erzählte Sieglinde Holzknecht. „Ich habe mit vielen Frauen gesprochen und alle waren brennend an einer Lösung des Problems ‚Grabbegrenzungen‘ interessiert.“ Von den erhöhten Grabhügeln rutsche die Erde ab; angesetzte Pflanzen würden verdorren, der Friedhofswart tue sich schwer beim Mähen, erklärte Holzknecht. Eine telefonische Anfrage beim Referenten sei ergebnislos geblieben. Die Friedhofskommission habe nichts unternommen. Erst der schriftliche Antrag führte zur Einberufung einer Bürgerversammlung. Referent Nischler zitierte den Artikel 53 der Friedhofsordnung, der eine „Einfassung des Grabhügels“ verbiete und die Gestaltung des Erdabsatzes dem Friedhofswart übertrage. Nach der Diskussion über diesen „brennenden Punkt“ (Dorfzeitung Zielerwind) sprachen sich bis auf einer Ausnahme alle Anwesenden für eine Eingrenzung aus. In der Gemeinderatssitzung vom 5. Juni nutzte Sieglinde Holzknecht die Möglichkeit der „Fragestunde für die Zuhörer“ und erkundigte sich, wie weit der Gemeinderat mit den „Umrandungen der Gräber“ sei. Man habe sich im Ausschuss Gedanken gemacht, erwiderte Hartmann Nischler. Er verwies auf die nächste Sitzung der Friedhofskommission und dass man alle zu einer einheitlichen Umrandung aus Cor-Ten-Stahl verpflichten müsse, um den Gesamteindruck „eines der schönsten Friedhöfe Südtirols“ nicht zu verlieren. Sinngemäß meinte er: „Mal schauen, wie viele dann dafür sind, wenn’s ums Zahlen von 200 bis 250 Euro geht.“ Holzknecht zeigte sich überzeugt, dass die meisten ihren Beitrag leisten werden. Auf Anfrage wiederholte Nischler seine Zweifel, ob die Bürger bereit wären zu zahlen. Die Friedhofskommission werde sich in der nächsten Sitzung mit dem Thema befassen. Wahrscheinlich werde ein Fragebogen ausgearbeitet, damit die Bevölkerung sich über das „heikle Thema Umrandungen“ informieren und darüber abstimmen könne. 

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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