Daniel Trafoier aus Schlanders sitzt seit Mai im Vorstand des Südtiroler Jugendrings.

Für unsere Kinder und Jugendlichen

Publiziert in 35 / 2013 - Erschienen am 9. Oktober 2013
Das Vorstandmitglied des Südtiroler Jugendrings, Daniel Trafoier, über verschiedenste Tätigkeiten des Südtiroler Jugendrings (SJR) der Vinschger: Was reizt Sie im Vorstand des Jugendrings mitzuarbeiten und mitzuwirken? Daniel Trafoier: Mich freut es, dass ich dadurch die Chance erhalte verschiedene Projekte in einem größeren und neuen Blickwinkel sehen und begleiten zu können. Im Südtiroler Jugendring haben wir die Möglichkeit jugendrelevante Themen zusammen mit einem tollen Team zu bearbeiten und jene Anliegen, die jungen Menschen am Herzen liegen, mit Nachdruck in der ­Öffentlichkeit zu vertreten. Welche Themen liegen Ihnen persönlich sehr am Herzen, welche Sie in den kommenden Jahren angehen möchten? Der Jugendring verfolgt sehr viele verschiedene Themen, bei welchen immer die Kinder und Jugendlichen unseres Landes im Mittelpunkt stehen. Die Bandbreite reicht dabei von der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit über die Forderung nach mehr Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen und der Anerkennung des Ehrenamtes bis hin zur politischen Bildung. Alle diese Themen sind sehr wichtig und auch für mich persönlich von großer Bedeutung. Was sind die Hauptaufgaben des Südtiroler Jugendrings? Wir sind eine Arbeits- und Aktionsgemeinschaft der Südtiroler Kinder- und Jugendorganisationen. Als unsere Hauptaufgabe verstehen wir, uns für die Interessen dieser Verbände einzusetzen und als Sprachrohr für die Kinder und Jugendlichen unseres Landes zu fungieren. Diesen Auftrag versuchen wir durch gemeinsame Aktionen, gesellschaftspolitische Initiativen und durch Dienstleistungen jeglicher Art zu erfüllen. Durch unsere 12 Mitgliedsjugendorganisationen mit knapp 50.000 Mitgliedern, besitzen wir eine nicht zu unterschätzende Entscheidungskraft in Politik und Gesellschaft. Welche politischen Themen sind im Verband zurzeit aktuell? Aktuell befassen wir uns sehr intensiv mit den Landtagswahlen im Herbst 2013. Wir wollen die Jugendlichen anregen sich mit den Programmen der antretenden Parteien auseinanderzusetzen und sie animieren an der Wahl teilzunehmen. Mit all den Maßnahmen wollen wir der Politikverdrossenheit vieler junger Menschen entgegenwirken und auch einen direkten Kontakt zwischen jungen Menschen und den Politikern/innen schaffen. Außerdem haben wir zusammen mit unseren Mitgliederorganisationen einen Forderungskatalog an die Politik für die kommenden 5 Jahre erarbeitet, welcher in einem zweiten Moment vorgestellt wird. Aus- und Weiterbildung stehen ebenso in ihrem Vereinsstatut. Wie schätzen Sie die aktuelle Bildungssituation in Südtirol ein und wie könnte man mögliche Schwächen beheben? Wir sind sehr stark in der Weiterbildung tätig, vor allem in der außerschulischen. Ehrenamtliche Funktionäre/innen bilden sich in unseren Vereinen ständig weiter und versuchen so den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Es gilt also auch unsere internen Schulungen ständig zu evaluieren und weiterzuentwickeln. Daneben versuchen wir neben den bereits zahlreich vorhandenen Weiterbildungen für Erwachsene auch interessante Weiterbildungen für Jugendliche anzubieten. Jugendliche sollen auch für jene Tätigkeitsbereiche Weiterbildungsangebote erhalten, die ihnen die Schule nicht bietet. Aber auch die Schule selbst muss ständig hinterfragt und weiterentwickelt werden. Hier setzt sich der SJR dafür ein, dass die Jugendlichen als wesentlich Betroffene mehr Gehör und Mitsprache erhalten. Wie sehen Sie die Jugendorganisationen im Vinschgau? Auch im Vinschgau gibt es sehr viele unterschiedliche Kinder- und Jugendvereine. Neben den Mitgliedsorganisationen des SJR gibt es auch ein breites Angebot der offenen Jugendarbeit mit vielen Jugendgruppen und Jugendtreffs, welche recht gut aufgestellt sind, aber bei besserer Zusammenarbeit hätten diese ein riesen Potential die Kinder und Jugendlichen noch besser zu unterstützen und zu begleiten. Interview: MANUEL GRUBER
Manuel Gruber
Manuel Gruber

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