Gastjäger in Matsch
Publiziert in 14 / 2015 - Erschienen am 15. April 2015
Matsch - Mit großer Mehrheit haben die Mitglieder des Jagdreviers Matsch kürzlich beschlossen, den ehemaligen Landeshauptmann Luis Durnwalder (im Bild) als Gastjäger des Reviers Matsch aufzunehmen. „Ich freue mich und fühle mich geehrt, dass mein Ansuchen angenommen wurde“, sagte Durnwalder am Donnerstag dem der Vinschger. Er selbst war bei der Versammlung nicht anwesend. Abgelehnt wurden hingegen mehrere Gastjagd-Anträge von Jägern des Reviers Schluderns. Zwischen den Revieren Matsch und Schluderns gibt es bekanntlich seit Jahren Unstimmigkeiten bezüglich der Jagdausübung im Ellerwald (310 ha) und auf der Upia Alm (470 ha). Der Wald und die Alm gehören zwar der Gemeinde Schluderns, befinden sich aber in der Katastralgemeinde Matsch. Das Jagdrecht liegt daher beim Revier Matsch. Mit diesen Unstimmigkeiten habe sein Antrag, im Revier Matsch jagen zu können, nichts zu tun, bestätigte Durnwalder. Die Position, die er zu diesem Thema als zuständiger Landesrat vertreten hat, habe sich nicht geändert. Die Südtiroler Jagdordnung spreche eine klare Sprache. Demnach sei es im Normalfall so, dass die Fraktions- bzw. Gemeindegrenzen als Reviergrenzen gelten. Die einzige rechtliche Möglichkeit, das Jagdrecht den Schludernsern zuzuerkennen, sei eine Änderung der Fraktions- bzw. Gemeindegrenze. Durnwalder plädiert dafür, „dass man miteinander redet und gemeinsam zu einer Lösung kommt.“ Seines Wissens wären die Matscher nicht abgeneigt, den Schludernsern zum Beispiel einige Abschüsse zuzugestehen. Ende 2014 war das Upia Tal vom Schludernser Bürgermeister Erwin Wegmann zum „geschlossenen Gebiet“ erklärt worden, in dem die Bejagung untersagt ist. Es waren auch der Bau eines Zauns und die Anbringung von Verbotsschildern angekündigt worden, um die Matscher an den Verhandlungstisch zu zwingen. Sepp

Josef Laner