Im Rablander Weiher ist die erste Phase der Arbeiten abgeschlossen, um die stark invasive Wasserpflanze „Elodea nuttallii“ zu entfernen.
Im Rablander Weiher ist die erste Phase der Arbeiten abgeschlossen, um die stark invasive Wasserpflanze „Elodea nuttallii“ zu entfernen.

Gebietsfremde Pflanze wird beseitigt

Publiziert in 12 / 2022 - Erschienen am 5. Juli 2022

Rabland - Im Rablander Weiher wurde erstmals in Südtirol die invasive Wasserpflanze „Elodea nuttallii“ festgestellt. Um sie zu beseitigen, hat kürzlich unter der Koordination der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz und in enger Zusammenarbeit mit der Wildbachverbauung, der Landesabteilung Forstwirtschaft, dem Landesamt für Jagd und Fischerei, dem Landesamt für Natur und dem örtlichen Fischerverein eine erste Arbeitsphase begonnen. Laut Umweltlandesrat Giuliano Vettorato konnten dank der ausgezeichneten Teamarbeit und der Unterstützung vieler Freiwilliger rasch große Mengen der Pflanze aus dem Weiher entfernt werden. Die in Nordamerika beheimatete Wasserpflanze wurde in Italien bisher nur in 5 Regionen nachgewiesen: im Piemont, in der Lombardei, in Venetien, Friaul-Julisch-Venetien, in der Emilia-Romagna und in der Provinz Trentino. „Aufgrund ihrer großen Anpassungsfähigkeit, ihres schnellen Wachstums und ihrer Vermehrung hat sich diese Pflanze in kurzer Zeit im gesamten Weiher ausgebreitet und die einheimischen Pflanzen verdrängt“, erklärt Alberta Stenico, die Leiterin des Biologischen Labors der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz. Ein schnelles Eingreifen sei unbedingt erforderlich gewesen, „denn der Rablander Weiher mündet in die nahe gelegene Etsch.“ Gebietsfremde Arten können die biologische Vielfalt und die Ökosysteme laut Samuel Vorhauser, Biologe am Biologischen Labor, gefährden. In den vergangenen 30 Jahren habe dieses Phänomen stark zugenommen. Wie die Wasserpflanze in den Rablander Weiher gelangt ist, ist nicht bekannt. Eine mögliche Ursache könnte die unachtsame Entleerung eines Aquariums sein, so Vorhauser. Auch laut Luigi Spagnolli, Direktor des Landesamtes für Jagd und Fischerei, muss die Pflanze beseitigt werden. Um alle invasiven Pflanzenteile zurückzuhalten, wurde zunächst der Pegel des Weihers um 1,20 Meter abgesenkt und vor dem bestehenden Schleusentor ein Gitter eingesetzt. „Das gesamte Pflanzenmaterial wurde auf einer Seite des Sees gelagert, auch die direkt im Wasser gemähten Pflanzen, die mit dem vom Biologischen Labor zur Verfügung gestellten Mähboot entfernt worden sind“, informiert Peter Egger, Direktor des Amtes für Wildbachverbauung West. Das gesamte Material, etwa 35 Kubikmeter, wurde nach dem Trocknen zur Verbrennungsanlage transportiert und entsorgt. Ziel sei es, die gebietsfremde Pflanze im Rablander Weiher endgültig auszurotten. In den kommenden Monaten werden weitere Maßnahmen folgen.

Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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