Parkplätze werden kostenpflichtig.
Der „Hallerhof“ heute.
Der „Hallerhof“ wie er in Zukunft ausschauen soll.

Geförderte Wohnungen, kostenpflichtige Parkplätze 

Latscher Gemeinderat diskutiert und entscheidet. 

Publiziert in 3-4 / 2021 - Erschienen am 4. Februar 2021

LATSCH - Den Leerbestand im Dorfzentrum sinnvoll nutzen, eine Zersiedelung vermeiden und gleichzeitig sozialen Wohnbau fördern: Dies ist ein Ziel der Gemeinde Latsch. Vor einiger Zeit hat die Gemeinde deshalb neben dem „Stecherhaus“ in Tarsch auch den „Hallerhof“ in Latsch für den geförderten Wohnbau erworben. Im Rahmen der virtuellen Gemeinderatssitzung am vergangenen Montag, 25. Jänner, wurde das Projekt vorgestellt. „Unser Ziel ist es, den Bauwerbern, die Anrecht auf sozialen Wohnbau haben, ein fertiges Projekt zu übergeben, mit dem sie in die Bauphase einsteigen können“, erklärte Bürgermeister Mauro Dalla Barba. Vonseiten der Architekten Florian Holzknecht und Thomas Stecher wurde dazu eine Machbarkeitsstudie erstellt. Dieser Plan zur „Wiedergewinnung des Hallerhofes mit Errichtung geförderter Wohnungen“ wurde dem Gemeinderat vorgestellt. Ihre Bauaufgabe sei klar, betonte Holzknecht. „Wir versuchen den Hallerhof wiederzugewinnen. Es gibt für dieses Projekt, das sich in der A-Zone des Dorfes relativ zentral befindet, natürlich zahlreiche Vorgaben“. Der komplette Abbruch sei laut derzeitigen Bestimmungen nicht gestattet, die Fassade in Richtung Straße müsse erhalten bleiben. 

Etliche Lokalaugenscheine

Mehrere Lokalaugenscheine zeichneten ein eindeutiges Bild. „Innendrin ist das Haus in einem desolaten Zustand“, erklärte Holzknecht. Das neue Projekt besteht aus vier Stockwerken, zwei neue Wohnungen mit einer Größe von 110 Quadratmetern sowie eine neue Wohnung von 92 Quadratmetern sollen entstehen. Da eine Sanierung aufgrund des Zustands kaum möglich sei entschied man sich für einen „Abbruch und Wiederaufbau“, so Holzknecht. Um dies zu ermöglichen brauche es eine Änderung des Wiedergewinnungsplans und die Anpassung an den Ensembleschutzkatalog. Der Charakter des Hauses solle dennoch auf jeden Fall erhalten bleiben, erklärte Architekt Thomas Stecher und präsentierte einige Bilder vom Projekt. Das Haus solle schließlich als Klimahaus A „Nature“ realisiert werden. Eine erste Schätzung der Baukosten mit Technikerspesen und Mehrwertsteuer (ohne Einrichtung der Wohnungen) ergab eine Summe von 1.060.000 Euro. Ein Teil der Nebenkosten ist noch zu ergänzen. Der Latscher Gemeinderat zeigte sich prinzipiell mit dem Projekt einverstanden. Noch in den nächsten Monaten sollen für das Projekt Bauwerber gesucht werden, die dann in die Projektierungsphase einsteigen können. Zudem müsse dann das definitive Projekt innerhalb des laufenden Jahres zudem genehmigt werden. „Wir müssen hier nun auf mehreren Schienen fahren“, erklärte Dalla Barba.

Diskussion um Parkplätze 

Diskutiert wurde bei der Gemeinderatssitzung auch über die Einführung von kostenpflichtigen Parkplätzen. Am Beginn der Marktstraße sowie hinter dem Lacusplatz sollen insgesamt etwa 35 Stellplätze gebührenpflichtig werden. „Einerseits um einen schnelleren Wechsel zu garantieren, aber andererseits auch Personen, die zum Beispiel den Zahnarzt besuchen, die Möglichkeit zu bieten den Wagen über eine bestimmte Zeit stehen zu lassen“, so Dalla Barba. Derzeit ist die Parkzeit auf eine Stunde begrenzt. Im Gemeindeausschuss habe man sich dabei mehrheitlich auf eine Testphase in den beiden betreffenden Zonen geeinigt. Man wolle einen einzigen Automaten aufstellen für beide Gebiete. 20 Minuten seien gratis, dann gelte es pro Stunde 50 Cent zu bezahlen. Gebührenpflichtig seien die Plätze werktags von 8 bis 18 Uhr und samstags von 8 bis 12 Uhr. Diskutiert wurde vor allem über die maximal mögliche Parkdauer. Nachdem hier erst vier Stunden vorgeschlagen worden waren, einigte sich der Gemeinderat nach mehreren Diskussionen auf 2,5 Stunden. Trotz einiger Bedenken ließ sich der Großteil des Gemeinderats überzeugen, dass es einen Versuch wert sei. Die Parkgebühr soll noch innerhalb der ersten Jahreshälfte eingeführt werden. 

Schülerlotsen für Latsch

Wie bei der Gemeinderatssitzung ebenfalls bekannt gegeben wurde, konnte nun nach langen Bestrebungen ein Schülerlotsendienst eingeführt werden. Drei Männer und eine Frau sollen für einen sicheren Schulweg in der Gemeinde sorgen. Der Dienst soll so schnell wie möglich anlaufen. Referentin Maria Kuppelwieser stellte das Projekt vor. Demnach sind vier Lotsen an drei Fixpunkten in Latsch positioniert und zwar in der Früh von 7.20 Uhr bis 7.55 Uhr und mittags von 12.30 bis 12.55 Uhr. Koordiniert werden die Schülerlotsen von Ortspolizistin Tanja Plörer. 

Michael Andres
Michael Andres

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