Gelebte Inklusion im Museum
Partschins - Am 28. Juni hat das italienische Parlament der Anerkennung von Gebärdensprachen sprachlicher Minderheiten zugestimmt. Ein Gesetzesdekret der Ministerin für Menschen mit Behinderung, Alessandra Locatelli, wurde nun in ein Gesetz umgewandelt, das die Anerkennung und den Schutz der Gebärdensprache in den öffentlichen Einrichtungen der Regionen mit sprachlichen Minderheiten vorsieht. Landeshauptmann Arno Kompatscher bezeichnet dies als wichtigen Schritt der Inklusion und zugleich als Signal gegenüber sprachlichen Minderheiten. Italien hat mit diesem Schritt auch dem Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen Rechnung getragen, das für alle Bürgerinnen und Bürger freien Zugang zu Information und Kommunikation fordert sowie die Teilnahme am gesellschaftlichen, öffentlichen und politischen Leben. Das Schreibmaschinenmuseum in Partschins hat sich in den vergangenen Jahren bereits in diese Richtung bewegt und bietet - dank des Interreg-Projektes SMART - seit über einem Jahr Audioguides sowie einen kurzen Film in virtueller Realität mit Übersetzungen in Gebärdensprache (österreichische Gebärdensprache ÖGS und italienische Gebärdensprache LIS) an (www.smart-museums.eu/de/audiofuehrungen).