LH Arno Kompatscher im Videogespräch mit Monika Hauser.

Gemeinsam für mehr Schutz und Prävention

Publiziert in 42 / 2020 - Erschienen am 3. Dezember 2020

Bozen - LH Arno Kompatscher hat am 25. November in einer Videokonferenz mit den Frauenrechtlerinnen Monika Hauser und Sissi Prader mehr Engagement gegen Gewalt an Frauen zugesagt. „Es braucht die Anstrengung von uns allen, damit Frauen schneller aus Gewaltsituationen entfliehen und bestehende Hilfsangebote nutzen können. Gewalt jeglicher Art darf nicht länger toleriert werden“, sagte Kompatscher. Die aus Laas stammende Monika Hauser, Mit-Gründerin der Frauenrechtsorganisation „medica mondiale“, berichtete dem Landeshauptmann von einem Studienvorhaben, bei dem generationenvergleichend Frauenrealitäten in Südtirol erfasst werden sollen. „Wir werden dabei eine repräsentative Gruppe von 40 bis 60 Frauen zweier unterschiedlicher Generationen befragen. Gestartet wird im Vinschgau, später soll die Studie auch auf das Pustertal ausgeweitet werden“, informierte Hauser. Die Studie wird in Zusammenarbeit mit dem Landesbeirat für Chancengleichheit durchgeführt. Kompatscher informierte auch über die anstehende Reform des Gesetzes zu den Frauenhäusern und die Einsetzung einer Koordinierungsstelle gegen Gewalt an Frauen. Hauser lobte diese Stoßrichtung der Südtiroler Politik. 2019 haben sich 580 Frauen an einen Beratungsdienst gewendet, 135 Frauen (und ihre 164 minderjährigen Kinder) sind in einer geschützten Wohnung oder einem Frauenhaus in Bozen, Meran, Brixen oder Bruneck aufgenommen worden. „Es braucht gute Beratungsangebote für Gewaltopfer und mehr Präventivmaßnahmen für Täter“, sagt Soziallandesrätin Waltraud Deeg. LPA/ck

Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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