Ratssitzung am 25. Februar mit Bürgermeister Erich Wallnöfer, Sekretär Georg Sagmeister, den Vertretern der Südtiroler Volkspartei, verjüngt durch die kleine Mara (links); ihnen gegenüber die Vertreter der Liste „Für Glurns“.
Daniel Moriggl, 41, Handwerker mit Arbeitsplatz in der Schweiz, ersetzt Heinz Riedl.

Gemischte Gefühle bei Mischzonen 

Publiziert in 4 / 2023 - Erschienen am 28. Februar 2023

Glurns - Die Sitzordnung im Versammlungssaal des Rathauses war eindeutig. Zur Linken des Bürgermeisters Erich Wallnöfer hatte sich die Oppositionspartei „SVP“ formiert, zur Rechten seine Regierungsfraktion „Für Glurns“. Einstimmig wurde der für Heinz Riedl (Für Glurns) nachgerückte Fliesenleger Daniel Moriggl als neuer Gemeinderat aufgenommen und begrüßt. Bürgermeister Wallnöfer ging dann zum Verwaltungsalltag über, indem er die wichtigsten Punkte der Niederschrift anführte und den Ratsmitgliedern vorschlug, Fragen zur Verwaltungstätigkeit des Stadtrates im Zeitraum 28. Dezember 2022 bis 2. Februar 2023 zu stellen. Nach der einstimmigen Genehmigung des Protokolls der letzten Ratssitzung ersuchte er den Rat, mit der 1. Bilanzänderung des Jahres 2023 mehrere Maßnahmen auf dem Dringlichkeitswege zu genehmigen. Zur 2. Bilanzänderung gab es Gesprächsbedarf vor allem zum Thema Trinkwasserleitung. Für den Abschnitt Laubengasse wurde ein Staatsbeitrag in der Höhe von 80.000 Euro genehmigt. 240.000 Euro waren für die Trinkwasserleitung Stadtgebiet veranschlagt worden und müssten aus Eigenmitteln aufgebracht werden. Bürgermeister Wallnöfer sprach von „einem großen Thema Trinkwasser“. Da es keine neuen Quellen zum Erschließen gäbe, müsste man zumindest Verluste vermeiden. Vor allem im Hinblick auf den trockenen Winter. In diesem Zusammenhang wurde auch ein Leck in der Leitung des Fernheizwerks erwähnt. Der Bürgermeister erachtete es für notwendig, sämtliche Wasserleitungen auszutauschen. Allerdings seien die an den Bezirk eingereichten Projekte der Eigenverwaltung (BNR) nicht angegangen worden, wodurch nur die notwendigsten Arbeiten durchgeführt würden. Auch die 2. Bilanzänderung wurde einstimmig genehmigt. Punkt 6 der Tagesordnung sah die Genehmigung eines Entwurfes vot: Einführung der neuen Zonenbezeichnung „Mischgebiet M1“ und Abänderung zweier  Erweiterungszonen C1 & C2“ und „Gemeindestraße Typ B“ in „Mischgebiet M1“. Da es keine B- und C-Zonen mehr gäbe – erklärte Wallnöfer – könne ein Landesbeitrag erst abgerechnet werden, wenn ein sogenanntes Mischgebiet M1 ausgewiesen sei. Entsprechend sei auch die Gemeindestraße zurück zu widmen. Valentin Eberhöfer (Für Glurns) fragte, wie das in Zukunft weitergehen soll. Die Antwort des Bürgermeisters: „Das kann ich auch nicht sagen. Das hängt mit dem neuen Raumordnungsgesetz zusammen, das auch ständig geändert wird“. Stefan Winkler (SVP) wollte wissen, warum es keine B- und C-Zonen mehr gibt. Die Abstimmung zu diesem Punkt ergab eine Gegenstimme (Valentin Eberhöfer) und eine Enthaltung. Ohne längere Diskussionen wurden dann bei Punkt 7 Martin Prieth, Magdalena Holzknecht und Stefan Winkler als Revisoren für die Abschlussrechnung 2022 der Eigenverwaltung bestätigt. Ebenfalls lebhaft wurde es bei Punkt 8 „Änderung der Hausnummerierung im Etschdamm“. Dort waren Stadel veräußert und zu Wohnungen ausgebaut worden, was eine Neunummerierung notwendig mache. Zwar ziehe dies einige Änderungen bzw. Umschreibung von Dokumenten nach sich, aber Kosten würden den Bürgern daraus keine entstehen, erklärte Mitarbeiterin Petra Windegger. Zum abschließenden Punkt Allfälliges kam eine Vielzahl von Themen zur Sprache wie die Verkehrswegeregelung im Nationalpark, die Notwendigkeit einer Kita, ev. zusammen mit der Gemeinde Taufers, der Stand der Umbauarbeiten am ehemaligen Widums zu einer Seniorenstruktur für betreutes Wohnen, die Energiegenossenschaften und das Anbringen von Photovoltaik auf der Mülldeponie.

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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