BM Dieter Pinggera (links) und Architekt Jürgen Wallnöfer.
Friedensrichterin Mirta Pantozzi, Dekan Josef Mair, die Landesgerichts-Präsidentin Elsa Vesco sowie die Vertreter der Regionalregierung Sepp Noggler und Giuseppe Detomas (von links).

Gerichtsgebäude saniert und umgebaut

Publiziert in 10 / 2018 - Erschienen am 20. März 2018

Schlanders - Das Sachsalberhaus in der Gerichtsstraße in Schlanders ist ein historisch wertvolles, denkmalgeschütztes und ortsbildprägendes Gebäude. Es war einst Widum, ging später an den Deutschen Orden über und dann an die Gemeinde. Der Ansitz beherbergte lange Zeit das Bezirksgericht und die Außenstelle des Landesgerichtes Bozen. Die Außenstelle wurde 2012 aufgelassen. Seit einiger Zeit ist im Gerichtsgebäude das Friedensgericht untergebracht. Im Obergeschoss haben „Schlanders Marketing“ und das BASIS-Team (Innovations- und Gründerzentrum) eine Heimstatt gefunden. Zum Abschluss der Umbau-, Sanierungs- und Adaptierungsarbeiten im gesamten Gebäude lud Bürgermeister Dieter Pinggera am 16. März zu einer schlichten Eröffnungsfeier ein. Einen besonderen Dank zollte er dem Architekten Jürgen Wallnöfer, der mittlerweile ein Experte mit viel Feingefühl für die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude geworden sei. Gedankt hat Pinggera auch der Regionalregierung, die mit dem Vizepräsidenten Sepp Noggler und dem für die Friedensgerichte zuständigen Regionalassessor Giuseppe Detomas vertreten war. Die Region hat 286.000 Euro der Gesamtkosten in Höhe von 426.000 Euro vorfinanziert. Den Rest (140.000 Euro) hat die Gemeinde mit Eigenmitteln bestritten, „die wir über die Miete, welche die Region zahlt, in rund 10 Jahren wieder hereinbekommen werden“, sagte Pinggera. Für die anwesende Präsidentin des Bozner Landesgerichtes, Elsa Vesco, hatte er eine „Wunschliste“ vorbereitet, die er zusammen mit dem ebenfalls anwesenden Kammerabgeordneten Albrecht Plangger erarbeitet hatte. Es geht im Wesentlichen um einen schrittweisen Ausbau der Zuständigkeiten des Friedensgerichtes, um zusätzliches Personal und um die Möglichkeit, „kleinere Grundbuchgeschichten“ auch in Schlanders erledigen zu können. Außerdem sollte das Friedensgericht auch eine Anlaufstelle für Angelegenheiten bezüglich Sachwalterschaft und Vormundschaft werden. Erwünscht wäre die zeitweise Präsenz eines Richters. Elsa Vesco zeigte sich erfreut über die gelungenen Sanierungsarbeiten und danket allen Beteiligten. „Wir befinden uns in einer Zeit des Umbruchs. Ziel ist es, die Nähe am Bürger zu fördern“, sagte Vesco. Zu erheblichen Problemen führe der derzeitige Personalmangel: „Am Landesgericht fehlen uns neun Richter.“ Gruß- und Dankesworte überbrachte auch die Friedensrichterin Mirta Pantozzi im Namen ihres Teams. Den kirchlichen Segen erteilte Dekan Josef Mair. Mitgefeiert haben auch viele Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte aus Schlanders und anderen Gemeinden des Vinschgaus sowie Vertreter von „Schlanders Marketing“ und des BASIS-Teams.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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