Bezirksobmann Konrad Tscholl, Alois Gamper (Schnals), Peter Johann Holzer (Martell), Stefan Nagl (Latsch), Alois Gapp (Naturns), Paul Rechenmacher (Schlanders), Peter Parth (Eyrs), Josef Höllrigl (Naturns), Franz Laimer (Kastelbell), Friedrich Höllrigl (Kastelbell) und Bundesobmann Engelbert Pohl (von links); Nagl, Rechenmacher und Gamper bekamen Silber für 25 Jahre, die anderen alle Gold für 35 Jahre.

Geringer Honigertrag, aber hervorragende Qualität

Publiziert in 7 / 2013 - Erschienen am 28. Februar 2013
Neben den Ehrungen und Neuwahlen stand die Gesunderhaltung der Bienenvölker im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Untervinschger Imker. Tschars - Es lag nicht am sprichwörtlichen Fleiß der Bienen, dass die 325 Mitglieder mit ihren ca. 4.730 Bienenvölkern im Vorjahr nur eine schwache Honigernte einbringen konnten. Diese Einbußen sind vor allem auf die ungünstigen Witterungsverhältnisse im Frühjahr zurückzuführen. Es war nur eine mäßige Frühtracht vorhanden und der Wald hat auch fast nichts gebracht, berichtete Bezirksobmann Konrad Tscholl beim Jahresrückblick am 17. Februar in Tschars. 2012 setzte der Bezirk Untervinschgau seine Schwerpunkte auf die Weiterbildung der Mitglieder in Form von Vorträgen und Standbegehungen, wobei der Fokus auf die Varroabekämpfung gerichtet war. Die durchwegs hohe Teilnehmerzahl habe gezeigt, dass dieses Thema den Imkern unter den Nägeln brennt. Laut Bericht des Bienensachverständigen sei im Bezirk auch ein Faulbrutfall aufgetreten. Erfreut zeigte sich Tscholl über die vielfältigen Tätigkeiten der zehn Ortsgruppen und insbesondere über den Erfolg der Vinschger Imker bei der 9. Honigbewertung. Fünf Teilnehmer wurden mit Gold und einer mit Silber ausgezeichnet. Walter Tappeiner und Herbert Kuntner erreichten sogar die höchstmögliche Punktezahl. Hervorzuheben sei laut Bezirksobmann auch die Unterstützung und gute Zusammenarbeit mit der VI.P und den Obstgenossenschaften. Bundesobmannes Engelbert Pohl lobte die rege Tätigkeit und den Zusammenhalt des Bezirkes. „Das gute Abschneiden bei der Honigbewertung zeigt, dass die Imker einen qualitativ sehr guten Honig erzeugen“, betonte er. Der Südtiroler Imkerbund bemühe sich mit viel Öffentlichkeitsarbeit das Image der Imkerei und des Honigs noch zu verbessern. Die Biene ist eines der wichtigsten Insekten und trägt als Bestäuber von Nutz- und Wildpflanzen wesentlich zur Artenvielfalt bei Pflanzen und zur Sicherung der Nahrungsgrundlage verschiedener Tierarten bei. Wohl auch deshalb besuchen derzeit 40 Neueinsteiger die Imkerschule in der VI.P Latsch. „Ihnen geht es im Prinzip nicht so sehr um die Honigerzeugung, sondern um den Einsatz zum Schutz der Natur und Umwelt“, erklärte Pohl dem der Vinschger gegenüber. Viele haben auch verstanden, dass die Imkerei ein ideales Hobby zum Stressabbau ist. Georg Pircher vom Forstinspektorat Schlanders bezog u. a. zur Bekämpfung des Südafrikanischen Greiskrautes Stellung. Das diesbezügliche Versuchsfeld in St. Martin im Kofel lasse noch keine eindeutigen Schlüsse zu. Das Wohlergehen der Bienen stand auch beim Vortrag des Wanderlehrers Andreas Platzer zum jahreszeitlich aktuellen Thema „Auswinterung der Bienenvölker“ im Mittelpunkt. Eines wurde dabei klar: durch entsprechende Kenntnisse, Fleiß und Sorgfalt lassen sich verschiedene Probleme von vornherein vermeiden. Oskar Telfser
Oskar Telfser
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