Einige Eindrücke des „Bürger/innen Aperitifs“ auf dem Rathausplatz in Naturns
Einige Eindrücke des „Bürger/innen Aperitifs“ auf dem Rathausplatz in Naturns
Einige Eindrücke des „Bürger/innen Aperitifs“ auf dem Rathausplatz in Naturns

Gesellig, offen, sommerlich und politisch

Publiziert in 13 / 2022 - Erschienen am 19. Juli 2022

Naturns - Was läuft derzeit in der Gemeinde Naturns? Was ist geplant? Wie sieht es mit der Verschuldung aus? Wo gibt es Verzögerungen und Schwierigkeiten? Welche Herausforderungen warten auf die Gemeindeverwaltung? Antworten auf diese und weitere Fragen gab es am 9. Juli beim „Bürger/innen Aperitif“ auf dem Rathausplatz in Naturns. Wie Bürgermeister Zeno Christanell vorausschickte, habe sich die Verwaltung für diese besondere Form der Bürgerversammlung deshalb entschieden, „um mit den Bürgerinnen und Bürgern in lockerer und offener Atmosphäre ungezwungen ins Gespräch zu kommen.“ Zum Auftakt wartete Christanell mit einem aktuellen „Lagebericht“ auf. Erfreut zeigte er sich, dass die Restschuld der Darlehen bis Ende 2023 um ca. 1,424 Mio. Euro auf rund 3,133 reduziert werden könne: „In wenigen Jahren werden wir schuldenfrei sein.“ Keinen Hehl machte er allerdings auch daraus, dass derzeit die notwendigen finanziellen Mittel für die Umsetzung von geplanten Vorhaben zum Teil noch fehlen. Mit Budgetanpassungen sei auch deshalb zu rechnen, weil es in den vergangenen Monaten zu erheblichen Preissteigerungen gekommen ist. Die Eröffnung des neuen Naturparkhauses stellte der Bürgermeister für das erste Halbjahr 2023 in Aussicht: „Der Neubau ist fast abgeschlossen, die Außengestaltung wird in den nächsten Monaten angegangen.“ Die Inneneinrichtung wird vom Land geplant und finanziert. Das Projekt „Begleitetes Wohnen“ befindet sich planmäßig in der Ausführung. Bei diesem Vorhaben werden ebenso Preisanpassungen notwendig sein, wie beim Neubau des Kindergartens und weiteren Vorhaben. 

Problem Preissteigerungen

Beim Kindergarten stelle sich die Frage, „ob wir nach dem Ende des Kindergartenjahres 2022/23 starten, oder ob wir noch zuwarten.“ Noch nicht finanziert ist die Errichtung des neuen Recyclinghofes. Der Bau der neuen Feuerwehrhalle in Tabland soll hingegen heuer im Sommer beginnen. Als besonders wichtig, auch im Sinne der Nachhaltigkeit, wertet die Gemeindeverwaltung die Reaktivierung des Biomassekessels beim Fernheizwerk. „Wir werden alles daransetzen, um bereits mit dem Beginn der Heizperiode 2022/23 mit Holz zu heizen,“ sagte Christanell. Auf den Brennstoff Gas soll vollständig verzichtet werden. Lobend hervorgehoben hat der Bürgermeister die Bürgerbeteiligung und das rege Vereinsleben. Derzeit gebe es 11 offene Arbeitsgruppen, die sich mit unterschiedlichen Themen befassen. Das Konzept „Vision Naturns 2030+“ werde schrittweise umgesetzt. Zusammenfassend hielt Christanell fest, „dass es nicht möglich ist, alle Projekte und Vorhaben gleichzeitig umzusetzen.“ Angesicht der derzeitigen Umstände, sprich Preissteigerungen usw., „werden wir zum Teil auf Sicht fahren müssen.“ Für vertiefende Gespräche standen an Stehtischen die Referentinnen und Referenten zur Verfügung. Musikalisch umrahmt hat den „politischen Sommerabend“ das Bläserensemble der Musikkapelle Naturns. Das Jugendzentrum und das Jugendparlament servierten Getränke und kleine Imbisse.

Josef Laner
Josef Laner

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