„Gesetz schreibt Abriss vor“
Naturns - Die alte Hofstelle „Saumoar“ in Naturns in der Nähe von Schloss Dornsberg muss gemäß den geltenden gesetzlichen Bestimmungen abgerissen werden. Dies sagte Bürgermeister Andreas Heidegger in Beantwortung einer Anfrage des Gemeinderatsmitgliedes Johann Pöll. Dieser hatte sich gegen den Abriss ausgesprochen bzw. dafür plädiert, das Gebäude möglicherweise unter Ensembleschutz zu stellen. Heidegger informierte den Rat auch über einen Lokalaugenschein, der auf Anregung der Heimatpfleger stattgefunden hat und an dem neben Claudia Plaikner, der Landesobfrau des Heimatpflegeverbandes, auch der Gemeindeausschuss und der Hofbesitzer teilgenommen hatten. „Wir haben es nicht mit einem denkmalgeschützten Gebäude zu tun. Mit Ausnahme des verrauchten Kellers ist nichts schützenswert“, so Heidegger. Auch wenn der Hof unter Ensembleschutz stünde, was ebenfalls nicht der Fall ist, weil das seinerzeit nicht beantragt worden ist, müsste das Gebäude laut Gesetz dennoch abgerissen werden, zumal schon vor einiger Zeit eine neue Hofstelle errichtet worden ist und es die gesetzlichen Vorschriften nicht erlauben, das alte Gebäude stehen zu lassen. Der Gemeindeausschuss werde jetzt die nötigen Schritte in die Wege leiten. Würde nichts unternommen, „könnte es unter Umständen auch zu einer Anzeige wegen Amtsunterlassung gegen mich als Bürgermeister kommen“, gab Heidegger zu bedenken. Vizebürgermeister Helmut Müller verwies darauf, dass der Eigentümer ihm gegenüber geäußert habe, dass der Abriss für ihn in Ordnung gehe. Müllers Frage: Wo ist also das Problem?
Zwischengemeindliche Zusammenarbeit
Noch viele Treffen und Gespräche werden in Bezug auf die zwischengemeindliche Zusammenarbeit notwendig sein, wie sie das Landesgesetz Nr. 18 von 2017 vorsieht. „Um bei den laufenden Ausgaben zu sparen und vor allem effizienter arbeiten zu können, sind Einzugsgebiete für Verwaltungseinheiten vorgeschlagen worden“, informierte BM Andreas Heidegger. Naturns soll demnach zusammen mit Partschins, Plaus und Schnals eine Einheit bilden. Das sei aber nur ein erster Vorschlag. Seitens des Landes werde ein „sanfter Druck“ ausgeübt. Heidegger: „Die Gemeinden sind angehalten, schon bis Anfang September ihre Absichten festzulegen.“ Im Zuge der Neuordnung der Körperschaften soll es ermöglicht werden, dass bis zu 8 Gemeindedienste gemeinsam geführt bzw. zusammengelegt werden können. Es ist auch eine eigene Finanzierung für die zwischengemeindliche Zusammenarbeit vorgesehen. Zudem sollen für die jeweiligen Dienste Koordinierungspersonen beauftragt werden.
Neue LED-Beleuchtung
Noch innerhalb Juli werden die 30 Jahre alten Lampen in der Tennishalle Naturns durch eine neue LED-Beleuchtung ersetzt. Die zuständige Gemeindereferentin Astrid Pichler sprach von einem wichtigen Schritt. Es sei höchste Zeit, die bisherigen „Energiefresser“ abzumontieren.
