Glurns ist lebenswert, aber…
Schlanders - Hannah Winkler, 18, Maturantin am Realgymnasium in Schlanders, hat zur Podiumsdiskussion ein Protokoll verfasst. Da der vorgesehene Vertreter der Jugend verhindert war, hat der Vinschger Hannah gebeten, aus ihrer Sicht auf die Veranstaltung zu blicken.
der Vinschger: Sind sie eine waschechte Glurnser Bürgerin mit Wohnsitz innerhalb der Stadtmauern und einer kleinen Landwirtschaft außerhalb?
Hannah Winkler: Ja, ich wohne hinter den Mauern. Wir betreiben im Sommer Gemüseanbau, meine Eltern sind aber trotzdem noch Arbeitnehmer.
Haben sie beim Treffen im Gemeindehaus eine jugendliche Perspektive vermisst?
Ja, die Sichtweise eines Jugendlichen wäre auch sehr interessant gewesen und hätte die Veranstaltung vervollständigt.
Wie hätten Sie als Oberschülerin das Leben im Stadtl beschrieben? Im Guten wie im weniger Guten?
An sich gefällt mir das Leben im Stadtl sehr gut, es gibt aber wenige Möglichkeiten für Jugendliche, sich mit Freunden zu treffen oder etwas zu unternehmen. In den Wintermonaten ist das besonders spürbar.
Was sagen Sie zum leidigen Verkehr?
Der Verkehr ist vor allem im Sommer störend. Am meisten stört er mich aber, wenn sich der Stadtplatz im Sommer in einen Motorradparkplatz verwandelt, sodass man nicht einmal mehr mit dem Fahrrad den Platz überqueren kann.
Können Sie sich leben und arbeiten in Glurns vorstellen?
Ja, das könnte ich mir schon vorstellen. Aber mein Wunsch wäre, im Herbst Bildungswissenschaften in Brixen zu studieren. Nach dem Studium würde ich schon sehr gerne wieder in den Obervinschgau zurückkehren, weil hier auch der Großteil meiner Familie und meiner Freunde lebt und ich meine Ehrenamtstätigkeit weiterführen möchte.