Goldrainer-Tag im Gemeinderat
Sanierung und Umgestaltung von Kindergarten und Vereinshaus
Latsch - Vor einer „geschlossenen“, informellen Sitzung des Gemeinderates ließ Bürgermeister Mauro Dalla Barba die Öffentlichkeit an der Genehmigung zweier Ausführungsprojekte teilhaben. In seiner Einführung zum Vorhaben „Energetische Sanierung und Umgestaltung des Vereinshauses Goldrain“ betonte er die Einbindung der Goldrainer Vereine und die wertvolle Unterstützung durch Rat Harald Plörer zuerst als Vorsitzender und jetzt als Vertreter des Vereinshauskomitees. „Wir glauben inzwischen an eine breite Mehrheit von Nutzern hinter den beiden Projekten“, meinte der Bürgermeister. Architektin Kordula Hell übernahm die Präsentation und stellte am derzeitigen Vereinshaus eine „unattraktive Eingangssituation“, einen schlechten Zustand des Lagerraumes und einen dunklen, bedrückenden Saal fest. Durch die Sanierung würden neben der Anpassung an die Brandschutzbestimmungen Schimmelschäden beseitigt und der Eingangsbereich so umgestaltet, dass Saal, Foyer und Bar unabhängig voneinander genutzt werden können. Der Saal werde abgerissen, akustisch aufgerüstet, mit neuer Lüftung und mit neuem Bühnenaufgang versehen. Es soll eine Multifunktionssaal entstehen. Die reinen Baukosten würden sich auf 907.529 Euro belaufen. Mit technischen Spesen und Mehrwertsteuer seien Kosten in der Höhe von 1.187.847 Euro bei ungefähr einem Jahr Bauzeit zu erwarten. Das Projekt wurde mit einer Enthaltung (technische Probleme) genehmigt.
Ein schönes Haus in Goldrain
Das Projekt „Energetische Sanierung Kindergarten“ stellte das Architektenpaar Christian Monsorno (Auer) und Katja Trauner (Prad) vor. Der derzeit älteste Kindergartenbau der Gemeinde stamme aus den 1970er-Jahren und sei ein wichtiges Gebäude für Goldrain, so Architekt Monsorno. „Wir haben versucht, die energetische Sanierung zu errechnen, aber die Außenfassade möglichst unverändert zu lassen, weil wir der Meinung sind, dass es ein schönes Haus ist und in der Zeit sich bis jetzt auch gestalterisch gut gehalten hat“, erklärte er. Als Eingriffe zählte er auf: den Zugang über unstabile Steinplatten zu erneuern, die bestehenden Böden zu wechseln, ebenso Elektroleitungen, Heizung und sanitäre Anlagen, überall auf Bodenheizung umzustellen, Schallschutzdecken einzubauen, Geländer zu erneuern und an geltende Sicherheitsbestimmungen anzupassen, eine Verbindung zur alten Volksschule herzustellen. Das neue Raumprogramm erlaube – laut Architektin Trauner – einen sehr flexiblen Einsatz. Die Kosten wurden im April 2021 nach dem neuen Landesrichtpreisverzeichnis erstellt und belaufen sich für Baumeisterarbeiten, Gärtnerarbeiten, Schlosserarbeiten, Verglasungsarbeiten, Elektroanlagen, Arbeiten und Sicherheitsmaßnahmen auf 884.708 Euro, mit Technikerspesen und Mehrwertsteuern auf 1.096.867 Euro. Bürgermeister Dalla Barba nannte als größte Errungenschaft im Projekt die Verbindung zum alten Schulhaus und zur dort bestehenden Mensa. Es werde nur das Notwendigste saniert. Von einer Luxussanierung könne nicht die Rede sein. Es folgten Wortmeldungen von Harald Plörer (Morter) und der zuständigen Referentin Maria Kuppelwieser und eine Serie kritischer Fragen und Feststellungen von Stephan Bauer (Goldrain) mit dem Schwerpunkt: „Das sind meiner Ansicht nach exorbitante Kosten.“ Zu weiteren Anfragen nach den Kosten, darunter von Robert Zagler (Goldrain), und der Höhe der zu erwartenden Beiträge stellte Bürgermeister Dalla Barba die Grundsatzfrage: „Wollen wir das Projekt oder wollen wir es nicht? Wir werden das Projekt nach Einsparmöglichketen überprüfen und um alle möglichen Beiträge ansuchen.“ Thomas Pichler (Tarsch) wollte Aufklärung über die Gefahr, dass eine Raumlüftung zur „Virenschleuder“ werden könnte. Josef Kofler (Bürgerliste Mitanond) wollte mehr zum Projekt von den Goldrainer Vertretern hören. Das Projekt wurde einstimmig genehmigt.