Grenzüberschreitende Bergbauerlebnisse
Publiziert in 24 / 2015 - Erschienen am 30. Juni 2015
Laas - Von Ende Oktober 2012 bis Juni 2015 wurden in den Gemeinden Laas sowie Tarrenz im Bezirk Imst in Nordtirol im Rahmen des Interreg-IV-Projektes „Bergbauerlebnisse an der Via Claudia Augusta“ verschiedene Maßnahmen und Schritte gesetzt, um die Bergbautradition beider Gemeinde kulturell und touristisch stärker ins Rampenlicht zu rücken. Wie der Laaser Bürgermeister Andreas Tappeiner und sein Tarrenzer Amtskollege Rudolf Köll kürzlich bei einer Pressekonferenz zum Projektabschluss im Laaser Rathaus unterstrichen, gehören Laas und Tarrenz zu den bedeutendsten Bergbauorten in Süd- bzw. Nordtirol. Vor allem aber liegen beide Orte direkt an der Via Claudia Augusta. Während in Tarrenz im Zuge des Projektes vor allem die „Knappenwelt Gurgltal“ erweitert wurde, errichtete man im Marmordorf die „Laaser Marmorwelt“. Ein neuer Blickfang wurde erst kürzlich mit der Verlegung des historischen Portalkrans der Lasa Marmo in die „Laaser Marmorwelt“ entlang der Vinschgerbahn geschaffen. Bereits vorher waren die unterirdischen „Brüchlerstiegen“, der historische Zugang zum Marmorbruch, abgesichert und für Führungen zugänglich gemacht worden. Am Maschinenhaus wurde eine Besucherplattform errichtet. Auch Marmor-Spiele wurden entwickelt. Als verbindende Elemente entlang der Via Claudia Augusta fungieren 5 Meilensteile in Mils, Prutz, am Reschenpass sowie in Glurns und Prad. Auch über thematische Wanderausstellungen, weitere kulturelle Initiativen sowie über das für die Eröffnung der „Laaser Marmowelt“ am 18. Juli geplante Programm informierten der Projekt-Koordinator Klaus Wallnöfer sowie Roland Lechner und Thomas Tappeiner von der Genossenschaft Marmorplus. Dem Thema „70 Jahre Frieden“ ist das 6. Internationale Marmorsymposium gewidmet, das im Rahmen von „Marmor & Marillen“ stattfindet, und zu dem 24 Künstler erwartet werden. Die Gesamtkosten für die Umsetzung des Interreg-IV-Projektes in beiden Gemeinden beliefen sich auf über eine Million Euro. Der Großteil der Arbeiten wurde mit öffentlichen Geldmitteln umgesetzt. Die Gemeinden Laas und Tarrenz hoffen, dass die Förderquellen auch in Zukunft nicht versiegen. Wertvolle und maßgebliche Projekt-Vorarbeiten hatten Christine Tappeiner und Siegfried Tappeiner geleistet. Sepp

Josef Laner