Größtes Wasserkraftwerk seit Jahrzehnten
Publiziert in 42 / 2014 - Erschienen am 26. November 2014
Oberes Gericht - Eine Leistung von 89 MW, ein Regelarbeitsvermögen von über 400 GWh jährlich und ein Investitionsvolumen von 461 Millionen Euro. Das sind einige Eckdaten des österreichisch-schweizerischen Gemeinschaftskraftwerks Inn (GKI), für das am 14. November in Prutz/Ried der Spatenstich erfolgte. Es entsteht das seit vielen Jahren größte Flusskraftwerksprojekt Österreichs und zugleich auch das erste große Wasserkraftprojekt seit über 30 Jahren in Tirol. Die Fertigstellung ist für 2018 geplant. Laut dem TIWAG-Vorstandsvorsitzenden Bruno Wallnöfer ist das GKI ein Referenzprojekt für den weiteren Ausbau der Wasserkraft in Tirol. In den nächsten 15 bis 20 Jahren soll ein Volumen von bis zu drei Milliarden Euro investiert werden. Landeshauptmann Günther Platter bezeichnete das GKI als „bedeutenden Baustein zur Erreichung der Stromautonomie unseres Landes.“ Er sprach von einem historischen Tag für die Wasserkraft und den Industriestandort Tirol. Mit dem GKI und dem neuen Druckschacht des Kraftwerks Kaunertal werden 640 Mio. Euro im Tiroler Oberland investiert. Neben Platter verwiesen noch weitere Redner auf den Stellenwert des grenzüberschreitenden Großprojekts. Der Prutzer Bürgermeister Walter Gaim meinte, dass das Kraftwerk für die Gemeinden zwar umweltmäßige Veränderungen bedeute, „aber es bringt auch wirtschaftliche Vorteile für die Region, die von der Aussiedlung bedroht ist.“ In der Planungsphase war übrigens immer wieder Kritik gegen das GKI laut geworden. Sepp

Josef Laner