Projekt-Team und Projekt-Verantwortliche (vorne v.l.): Evelyn Rinner und Myriam Sanzio Egger; (hintere Reihe v.l.): Manuela Ortler, Margot Tappeiner und Karin Tschurtschenthaler, Direktorin der Sozialdienste.
Anna Pilser (13) aus Schlanders hat im Martinsheim in Mals mitgeholfen, Klaus Alber (15) aus Göflan auf der Göflaner Alm. Beide sagten: „Es war toll.“

„Hilfsch mit?“

Projekt „JAV – Junges Aktives Vinschgau“ trifft den Nagel auf den Kopf.

Publiziert in 41 / 2018 - Erschienen am 27. November 2018

Schlanders - Das freiwillige und soziale Engagement von Jugendlichen fördern: Das ist das Ziel des Projektes „JAV – Junges Aktives Vinschgau“, das die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Vinschgau im Vorjahr in enger Zusammenarbeit mit den Jugenddiensten Ober- und Mittelvinschgau ins Leben gerufen hat. Dank des Projektes können Jugendliche im Alter von 13 bis 19 Jahren unter dem Motto „Hilfsch mit?“ in öffentlichen und privaten Betrieben, sowie bei Vereinen freiwillig mithelfen. Sie lernen dabei Vereine und Betriebe näher kennen und entdecken eigene
Interessen und Fähigkeiten. Dass die Sozialdienste zusammen mit den Projekt- und Netzwerkpartnern mit „JAV“ den Nagel auf den Kopf getroffen haben, zeigte sich am 22. November bei der Vorstellung der bisherigen Ergebnisse im Haus der Bezirksgemeinschaft in Schlanders. Wie Margot Tappeiner, Myriam Sanzio Egger und Evelyn Rinner, die das engere Projekt-Team bilden, ausführten, stieß das neue Angebot sowohl bei den beteiligten Jugendlichen als auch bei den Kooperationspartnern im Mittel- und Obervinschgau auf viel Zuspruch. Weit über 500 Stunden wurden bisher von 36 Jugendlichen in 9 verschiedenen Betrieben, Vereinen und Institutionen geleistet. Aktiv werden können die jungen Leute in den Bereichen Soziales und Vereine, Gastgewerbe, Handwerk sowie Handel und öffentliche Einrichtungen. Im Unterschied zu einem Praktikum kann die Mithilfe zeitlich flexibel an die betrieblichen Bedürfnisse angepasst werden. Grundsätzlich kommen die Jugendlichen nicht mehr als rund 5 Stunden täglich zum Einsatz. Für die Betriebe bzw. Einrichtungen (16 Kooperationspartner gibt es im Mittel- und 20 im Obervinschgau) entstehen keine Zusatzkosten. Die Jugendlichen beziehen keinen Gehalt, bekommen aber eine Teilnahmebestätigung, ein Bildungsguthaben und eine Wertschätzung für ihre Mithilfe. Die Unfall- und Haftpflichtversicherung erfolgt über das Projekt. Vertreter von Gemeinden, Schulen, Seniorenheimen, Vereinen und weiteren Projektpartner stimmten im Anschluss an die Projekt-Vorstellung darin überein, dass es mit „JAV“ gelingt, Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, unkompliziert und konkret ihre Fähigkeiten einzusetzen, sich in der Berufswelt zu orientieren und eigene Kompetenzen zu erweitern. Gerade Jugendliche im Alter von 13, 14 oder 15 Jahren befänden sich manchmal in einem „luftleeren Raum.“ Mit „JAV“ werde ihnen ein „Anker“ geboten. Die Projekt-Verantwortlichen wurden einhellig dazu aufgerufen, das Projekt auch nach dem Ablauf des ins Auge gefassten Zeitrahmens von 3 Jahren weiterzuführen. Nähere Infos zum Projekt gibt es bei der Bezirksgemeinschaft Vinschgau und bei den Jugenddiensten.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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