Hochwasserschutz konkret
Publiziert in 9 / 2015 - Erschienen am 11. März 2015
Laas - Zum Lokalaugenschein auf der Höhe des Eckbaches - in Laas bekannt als Schgumser-Graben oder -Kanal - hatten sich Betroffene und Beteiligte eingefunden. Andreas Tappeiner als Bürgermeister der Gemeinde Laas, Mauro Scienza und Alessandro Olivotto als Vertreter der Kraftwerksbetreiber von Kastelbell und Laas-Martell begutachteten zusammen mit Julius Staffler von der Abteilung Wasserschutzbauten, und Franz Marx, Hoch- und Tiefbaufirma Marx, die Aushubarbeiten im Etschbett. „Seit Mitte Februar sind wir am Baggern und haben in etwa 1.000 LKW-Fahrten an die 15.000 Kubikmeter Sand und Schotter aus dem Bachbett geholt. Bis 18. März müssen die Arbeiten abgeschlossen sein, dann wird wieder gestaut“, erklärte Marx. Julius Staffler meinte, dass nach den Untersuchungen im Rahmen des Etschdialogs ein Ausbaggern des Geschiebes im Abstand von fünf Jahren ausreichend schien. Die heftigen Niederschläge in den Jahren 2012 und 2014 im Raum Trafoi und das Zusammentreffen des Material führenden Trafoi- und Suldenbaches mit den Hochwasserspitzen der Etsch machten aber schnelles Handeln notwendig. In Zukunft werde man das Geschiebe-Verhalten der Etsch genau beobachten. Bürgermeister Tappeiner sprach von etwa 30 Häusern auf der orographisch rechten Seite, die vom Rückstau über den Gschtumser-Graben bedroht seien, wenn die Bachbettsohle um mehr als 50 Zentimeter ansteige. s

Günther Schöpf