Hochzeit als Überraschung
Publiziert in 16 / 2003 - Erschienen am 28. August 2003
Alles sah nach einem ganz gewöhnlichen Sommerurlaub in den Bergen aus. Die deutschen Staatsbürger Margrit und Detlef Pflanze waren gemeinsam mit ihren Bekannten Dana und Holger aus Berlin für einige Tage in Burgeis zu Gast. Alles war perfekt: die Unterkunft, das Wetter, die Stimmung.
Man wanderte gemeinsam im schönen Obervinschgau und hatte viel Spaß zusammen. Am Mittwoch, den 25. Juni luden Dana und Holger ihre Freunde Margrit und Detlef zum „morgigen Bergfest" in Mals ein. Sie sollten sich doch etwas Schönes anziehen, man wolle gleich nach dem Frühstück hinfahren.
Gesagt – getan. Um so standen die Vier gut gekleideten Leute am Donnerstag, den 26. Juni um kurz vor halb zwölf Vormittags im Gemeindehaus von Mals. "Wo ist denn jetzt dieses Bergfest?", fragte Margrit nichts ahnend. Doch bevor Dana ihr antworten konnte, kam ein Herr, Josef Noggler, seines Amtes Bürgermeister von Mals, die Treppe hinunter und meinte: "Guten Morgen! Sie müssen die Brautleute sein, bitte folgen Sie mir!"
Margrit und Detlef standen einen Moment verdutzt da, bevor sie verstanden um was eigendlich geht. Dana und Holger hatten diese heimliche Hochzeit schon lange geplant! Der Urlaub und das Bergfest waren nur Vorwände, um Margrit und Detlef mitzukriegen. Sie brauchten schließlich zwei Trauzeugen! Niemand hatte davon gewusst, weder ihre Familie, Verwandte und Freunde, noch die Gastgeberfamilie Frieda und Peppi Moriggl!
Und so wurden die Brautleute von Bürgermeister Josef Noggler und einem Standesbeamter offiziell und rechtsgültig getraut. Anschließend wurde noch 0lange gefeiert.