Gruppenbild mit Vorstand, Aufsichtsrat und Geschäftsführer (v.l.): Gerald Burger, Christian Maas, Peter Noggler, Doris Ziernhöld, Evi Kürner, Hannah Waldner, Ignaz Bernhard, Manuela Wallnöfer, Karin Mall, Hubert Thanei, Karl Heinz Theiner, Deborah Zanzotti und Thomas Strobl; Carina Bardroff, Martin Mall, Julia Patscheider und Helmut Thurner fehlen im Bild.
Die Vollversammlung der Ferienregion Reschenpass war gut besucht.

„Höhenflug“ im Oberland

Ferienregion Reschenpass mit positiven Zahlen. Sommer erstmals stärker als der Winter. 

Publiziert in 8 / 2023 - Erschienen am 24. April 2023

Graun - Auf ein durchaus erfolgreiches Tourismusjahr 2022 konnten die Mitglieder der Ferienregion Reschenpass bei der Vollversammlung am 12. April im Vereinssaal in Graun zurückblicken. Mit etwas mehr als 414.000 Nächtigungen war das Vorjahr nach dem Rekordergebnis von 2019 (fast 416.000 Nächtigungen) das bisher beste überhaupt. Und noch mit einem weiteren Novum warteten die Präsidentin Deborah Zanzotti und der Geschäftsführer Gerald Burger auf: erstmals war die Zahl der Nächtigungen während der Sommersaison mit knapp 210.000 höher als jene der Wintersaison (rund 203.000). Zurückzuführen seien diese Top-Ergebnisse auf die Hauptprodukte, mit denen die Ferienregion seit jeher punktet: Wanderwege, Bike-Trails, Wasserangebot mit Kiten und Segeln, Ski, Loipen und weitere mehr. Hinzu kommen Lauf- und Bike-Veranstaltungen, ansprechende Wochenprogramme und weitere Angebote. „Wir arbeiten und leben in einer tollen Ferienregion, die noch viel Potential für neue Ideen und Projekte hat“, stimmten Deborah Zanzotti und Gerald Burger überein. Mehrfach unterstrichen haben sie den Stellenwert des Zusammenhalts und der guten Zusammenarbeit mit den Mitgliedsbetrieben, den Partnern, den Vereinen und auch mit den Nachbarregionen Obervinschgau und Nauders. Ein großes Lob ging an das gesamte Team des Tourismusvereins mit den Mitarbeitenden in den Büros und den Arbeitskräften, die ganzjährig im Außendienst im Einsatz stehen. 

Bewährtes und viel Neues

Neben bewährten und erfolgreichen Erst-Veranstaltungen im Vorjahr („La Venosta Skiroll“, Weinverkostung im Etschquellbunker und andere mehr) wurde noch auf weitere Neuerungen zurückgeblickt, wie etwa auf die Erweiterung und Neugestaltung der Büroräume in Reschen oder die Anbringung von Informationstafeln an den wichtigsten Ausgangspunkten und Parkplätzen im Gemeindegebiet. Zu den neuen Veranstaltungen 2023 gehört unter anderem das „Terra Raetica Trails Tour Festival“ vom 4. bis zum 8. Juli im 3-Ländereck Österreich-Italien-Schweiz (siehe der Vinschger Nr. 7/2023). Um weitere Angebote ergänzt wird das Wochenprogramm. Neben den beliebten Bunkerführungen, Sonnenaufgangs-Wanderungen zum Piz Lad und weiteren Angeboten warten heuer u.a. auch Stilfserjoch-Fahrten, Sagenwanderungen sowie geführte Flora- und Faunawanderungen auf die Gäste. Der „Zipf Zapf Weg“ im Lärchenwald Talai soll in den nächsten Jahren mit neuen Spielstationen und Attraktionen aufgewertet werden. In Angriff genommen wird die Planung eines „neuen“ beschilderten Sternenweges von Kappl bis zur Sternwarte auf Maseben (Interreg-Projekt). Zu den Sportlern, die von der Ferienregion unterstützt werden, gehört seit 2022 auch der professionelle Kiter und Spezialist im Kitefoilen Flavio Marx, der nebenher als Kitelehrer am Reschensee arbeitet. 

Vinschgau Marketing neu aufgebaut

Erfreut zeigten sich die Präsidentin und der Geschäftsführer darüber, dass es gelungen ist, „Vinschgau Marketing“ neu zu beleben bzw. neu aufzubauen. Wie Verena Niederegger in ihren Grußworten ausführte, sind derzeit zwei Mitarbeiterinnen bei „Vinschgau Marketing“ in Glurns beschäftigt. Die Zusammenarbeit mit der IDM sei laut Gerald Burger in den vergangenen Jahren gut gewesen. Bei der Einführung der Südtiroler Gästekarte in der Ferienregion Reschenpass sei man auf einem guten Weg. „Wir werden ab 1. Dezember 2023 oder ab 1. April 2024 mit dabei sein“, kündigte der Geschäftsführer an. Derzeit sei man noch nicht soweit. Was die Finanzgebarung, den Personalstand und die Strukturen betrifft, so stellte der Aufsichtsratspräsident Ignaz Bernhard dem Tourismusverein ein gutes Zeugnis auf allen Ebenen aus. Der Verein sei schuldenfrei und personell gut aufgestellt. Der Abschlussrechnung 2022 mit Einnahmen und Ausgaben in Höhe von jeweils rund 1,4 Millionen Euro sowie dem Haushaltsvoranschlag 2023 stimmte die Vollversammlung einhellig zu.

Gremien neu bestellt

Auch die Neuwahl des Vorstandes und Aufsichtsrates stand heuer an. Im neu bestellten 10-köpfigen Vorstand arbeiten die bisherigen Vorstandsmitglieder Deborah Zanzotti, Thomas Strobl, Manuela Wallnöfer, Peter Noggler, Hubert Thanei, Carina Bardroff, Karl Heinz Theiner und Evi Kürner mit sowie Martin Mall und Christian Maas als neue Mitglieder. Rechtsmitglieder sind die Gemeindereferentin Hannah Waldner sowie die HGV-Vertreterin Julia Patscheider (St. Valentin a.d.H.). Die bisherigen Vorstandsmitglieder Doris Ziernhöld und Helmut Thurner bilden nun zusammen mit Ignaz Bernhard den Aufsichtsrat. Den ausscheidenden Mitgliedern beider Gremien (Frowin Stecher, Dietmar Folie, Karin Mall, Hubert Stecher) wurde mehrfach für ihren ehrenamtlichen Einsatz gedankt. Im Zuge der Vollversammlung konnten auch drei neue Mitglieds-Betriebe aufgenommen werden.

„Wir sind jetzt Ganzjahres-Destination“

Dass die Sommersaison erstmals stärker als die Wintersaison war, wertete der HGV-Ortsobmann Thomas Strobl in seinen Grußworten als Wendepunkt der Ferienregion Reschenpass hin zu einer Ganzjahres-Destination. Was es zu fördern gelte, sei die positive Tourismusgesinnung: „Die Bevölkerung muss hinter dem Tourismus stehen und wir müssen uns bemühen, die Bedeutung des Tourismus aus einem objektiven Blickwinkel heraus hervorzuheben.“ In der Aufwertung der Tourismusgesinnung vor Ort sieht auch der Direktor des Landesverbandes der Tourismusorganisationen Südtirols (LTS), Hubert Unterweger, eine der Kernaufgaben der Zukunft. Es gelte, sich nicht nur gast-, sondern verstärkt auch einwohnerorientiert auszurichten „und das geht nur mit der Partizipation der Bevölkerung.“ Einer noch nicht veröffentlichten Studie sei zu entnehmen, „dass 44 Prozent der Südtiroler weniger Tourismus wollen.“ Auch zum Thema Ortstaxe nahm Unterweger Stellung: „Das ist unsere Ortstaxe und sie soll im Tourismus bleiben“, obwohl viele ihre Finger nach diesem „Honigtopf“ auszustrecken versuchen. Gruß- und Dankesworte für die gute Zusammenarbeit überbrachten auch Katharina Fritz im Namen der Ferienregion Obervinschgau sowie Raika-Direktor Markus Moriggl.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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